Döbeln
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Per Pferdebahn ab in die Mitte

Zweimal hat die Stadt Döbeln bei der City-Offensive zweite Plätze belegt. Mit dem Geld wurde Projekte angeschoben.

Von Jens Hoyer
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Seit 2007 fährt die Pferdebahn wieder durch Döbeln. Der historische Wagen – eigentlich ist es ein Triebwagen der Straßenbahn Meißen – wurde mit Geld aus der City-Initiative „Ab in die Mitte“ restauriert.
Seit 2007 fährt die Pferdebahn wieder durch Döbeln. Der historische Wagen – eigentlich ist es ein Triebwagen der Straßenbahn Meißen – wurde mit Geld aus der City-Initiative „Ab in die Mitte“ restauriert. © Lars Halbauer

Döbeln. Die Stadt Döbeln hat sich bisher dreimal an der City-Initiative „Ab in die Mittel“ beteiligt – und das ziemlich erfolgreich. Zweimal belegte die Stadt einen zweiten Platz und erhielt damit auch das Preisgeld, um Projekte anschieben zu können.

Zum ersten Mal gelang das 2004. „Pferdestärken Döbeln – Wiederbelebung Pferdebahn“ hieß der Beitrag, den die Verwaltung und der Pferdebahnverein einreichten. Der Beitrag überzeugte: Für den zweiten Platz gab es damals 22.500 Euro. „Einen Teil des Geldes hat der Verein für die Restaurierung des Pferdebahnwagens bekommen“, sagte Döbelns Baudezernent Thomas Hanns. Einige Jahre später kamen mit der Neugestaltung von Nieder- und Obermarkt auch die Pferdebahngleise in die Straßen.

Preisgeld 20.000 Euro

Mit der Idee, die Mulde für die Döbelner erlebbar zu machen, kamen die Döbelner beim Wettbewerb im Jahr 2008 an. „Stadt(t)räume Döbeln im Fluss“ war der Beitrag überschrieben, den die Verwaltung mit dem Stadtentwicklungsausschuss einreichte. Als Preisgeld gab es damals 20.000 Euro.

Die Idee dahinter: Die Döbelner sollten mehr mit dem Fluss als neben dem Fluss leben. Die Mulde sollte erlebbarer werden. Zumindest zum Teil sind die Ideen umgesetzt worden. Zwischen Staupitzsteg und Oberbrücke war ein neuer Fuß- und Radweg mit einem kleinen Spielplatz angelegt worden.

Mit dem Ausbau der Flutmulde entstanden neue Wege und die Flussterrassen am Steigerhausplatz. Den Traum vom „Canal Grande“, dem Anstauen der Flutmulde mit einem Klappenwehr, musste die Stadt aber als technisch zu aufwendig und zu teuer begraben.

Bei einem dritten Beitrag bei „Ab in die Mitte“, der den Anbau des Döbelner Theaters zum Thema hatte, war die Stadt seinerzeit leer ausgegangen.

48 Kommunen in diesem Jahr beteiligt

Die City-Initiative gibt es seit 2003. Getragen wird sie vom sächsischen Wirtschaftsministerium, den sächsischen Industrie- und Handelskammern und Sponsoren wie den sächsischen Volksbanken-Raiffeisenbanken, der Edeka Grundstücksgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen, der MK Illumination Handels GmbH und anderen.

In diesem Jahr beteiligen sich 48 Kommunen mit 49 Projekten. Es stehen zusätzliche Preisgelder zur Verfügung, um Innenstadt-Projekte zur wirtschaftlichen Stärkung der Zentren nach der Corona-Pandemie anzustoßen.