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Warnstreik: Zwei Tage lang kein Busverkehr in Mittelsachsen

Am Mittwoch und Donnerstag lassen auch die Mitarbeiter von Regiobus ihre Fahrzeuge im Depot. Weshalb Döbeln besonders betroffen ist.

Von Cathrin Reichelt
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Wie bereits Anfang des Monats sind auch an diesem Mittwoch und Donnerstag die Mitarbeiter von Regiobus Döbeln zum Streik aufgerufen.
Wie bereits Anfang des Monats sind auch an diesem Mittwoch und Donnerstag die Mitarbeiter von Regiobus Döbeln zum Streik aufgerufen. © Foto: Archiv/SZ/Dietmar Thomas

Mittelsachsen. Für Freitag steht die dritte Verhandlungsrunde zum Vergütungstarifvertrag für die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr an.

Zuvor will die Gewerkschaft Verdi noch einmal ein Zeichen setzen und ruft die Mitarbeiter von 13 Verkehrsgesellschaften aus acht Landkreisen und zwei Großstädten zum Streik auf – diesmal zwei Tage lang.

Auch die Fahrgäste von Regiobus müssen am Mittwoch und Donnerstag mit massiven Einschränkungen beziehungsweise Fahrausfällen rechnen. In Mittelsachsen wird vor allem die Region Döbeln betroffen sein, da dort keine Subunternehmen eingesetzt sind, die nicht in den Streik involviert sind und deshalb wie in Mittweida und Freiberg einige Fahrten übernehmen könnten.

Weitere Streiks möglich

Die Mitarbeiter von Regiobus waren bereits Anfang dieses Monats auf die Straße gegangen und hatten den Berufs- und Schülerverkehr lahmgelegt. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte Verdi-Verhandlungsführer Sven Vogel angekündigt, dass ein weiterer Ausstand vor der nächsten Verhandlungsrunde möglich sei.

Verliefen die Gespräche erneut ergebnislos, werde die Tarifkommission entscheiden, ob und in welchem Umfang weiter gestreikt wird, so Vogel.

Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Auszubildenden- und Praktikantenvergütung um 200 Euro pro Monat sowie die Erhöhung der Vergütung der Angestellten um 22 Prozent oder mindestens 750 Euro pro Monat – beides rückwirkend zum 1. Januar 2024. Außerdem soll die Laufzeit des Vergütungstarifvertrages zwölf Monate betragen.