Dresden. Auf den Fotos wirkt der sonst so eloquente Welttrainer beinahe sprachlos. "Das soll mal mein Auto gewesen sein?", scheint Jürgen Klopp zu fragen. Ja, der inzwischen aufgemotzte Mini Cooper war tatsächlich im Besitz des Fußballlehrers - zu seiner Zeit beim FSV Mainz (2001 bis 2008) lenkten Klopp selbst und auch seine Ulla das schrullige Gefährt.
Das sieht nun freilich komplett anders aus. Eine Gemeinschaft von Fußballverrückten und Klopp-Bewunderern hat den Pkw in ein Kunstwerk verwandelt, nachdem einer aus der Gruppe im September 2019 das frühere Klopp-Auto auf ebay ersteigert hatte. Der Dresdner Künstler Erik Born alias TrafficArt brachte viele Anekdoten aus dem Leben des 52-jährigen Champions-League-Siegers von 2019 auf dem Wagen unter. Via Airbrush sprühte der Maler, der eigentlich auf Öl-Porträts spezialisiert ist und im Hauptberuf Straßenbahnen durch Dresden lenkt, insgesamt 119 Porträts auf das Auto.
Das Kloppo-Car im Trainingslager des FC Liverpool - diese Stars haben auch unterschrieben:
Anschließend ging das fahrende Projekt, das sich "Wir lieben Fußball" nennt, auf Deutschland-Tour - Start war im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion. Durch unzählige Unterschriften prominenter Persönlichkeiten aus Fußball, Politik und dem engsten Freundeskreis von Jürgen Klopp hat das Kunstwerk einen mittlerweile unschätzbaren Wert erreicht.
Deshalb haben die Kloppo-Anhänger den Wagen hoch versichern lassen. Laut Gruppen-Sprecher Benjamin Wild gehen Experten von einer Versicherungssumme um die 100.000 Euro aus. Die dürfte noch gestiegen sein. Denn inzwischen hat auch Jürgen Klopp selbst sein Autogramm auf der Motorhaube des Mini Cooper hinterlassen.
Im Trainingslager im österreichischen Saalfelden wurde der englische Meister FC Liverpool und dessen inzwischen bereits legendärer Trainer von den Projektmachern abgepasst.
Was mit dem fahrenden Kunstwerk nun geschieht, ist noch offen. Den Initiatoren schwebt die Unterstützung von sozialen Projekten vor. Möglich, dass in zwei Wochen mehr darüber zu erfahren ist. Dann kehrt der Mini Cooper an den Ausgangspunkt seiner Reise nach Dresden zurück und soll in einer BMW-Niederlassung vor "ausgewähltem Publikum", erneut präsentiert werden, heißt es in der Pressemitteilung.
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