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Pleiten, Verletzungspech und Akrobatik: Das war das Sportwochenende in Dresden

Ein enttäuschendes Wochenende aus Dresdner Sicht: Keiner der Topvereine konnte am Wochenende Punkte einheimsen. Am Sonntag eröffnete der Dresdner SC das Turnjahr in der Margon-Arena.

Von Alexander Hiller
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Bei der Turngala des DSC in der Margon Arena zeigte unter anderem Fenja Lorenz am Barren ihr Können.
Bei der Turngala des DSC in der Margon Arena zeigte unter anderem Fenja Lorenz am Barren ihr Können. © Jürgen Lösel

Dresden. Während das Sportwochenende aus Sicht der Dresdner Volleyball- und Basketballteams enttäuschend verlief, sorgten knapp 200 Sportler in der Margon-Arena für Begeisterung. Mit der traditionellen Turngala eröffnete der Dresdner SC das neue Turnjahr. Diesmal entführten die Athleten die Zuschauenden in die Welt der Dauerwelle, Schulterpolster und Neonfarben, denn die 24. Auflage stand unter dem Motto „Back to the 80s“. Die Abteilung Turnen und Sportakrobatik zeigte Übungen, Tänze und Showeinlagen auf dem Boden, am Balken, Stufenbarren sowie am Trampolin – und bekam viel Beifall.

Die Mitwirkenden waren zwischen vier und 20 Jahre jung und präsentierten ein Programm, bei dem sie sich nicht nach Wettkampfregeln richten mussten. Mit dabei war auch Mia Neumann, die deutsche Meisterin des Vorjahres im Sprung, sowie die Sportakrobaten-Vierergruppe mit Carl Frankenstein, Aaron Borck, Pascale Dressler und Andreas Benke, die 2023 Vize-Europameister geworden waren. Nach den beiden Shows am Sonntag wird an diesem Montag ein verkürztes Programm im Rahmen der Dresdner Schulkonzerte gezeigt.

Verletztenmisere bei Dresdner Volleyballerinnen

Für die Volleyballerinnen des Dresdner SC ging am Sonnabend eine gebrauchte Woche zu Ende. Das Duell gegen den Dauerrivalen aber machte durchaus Hoffnung. Der Tabellendritte der Bundesliga ging gegen den Spitzenreiter und Titelverteidiger Stuttgart am Samstag so chancenlos wie lange nicht in die Partie. Doch vor 2.927 Zuschauern in der fast ausverkauften Halle leisteten die Gastgeberinnen erheblichen Widerstand und unterlagen am Ende mit 1:3 (21:25, 25:23, 20:25, 17:25) vergleichsweise knapp. Beim Dresdner SC fielen gleich vier Stammkräfte aus. DSC-Trainer Alexander Waibl musste diesmal eine Mannschaft aufbieten, die so noch nie zusammengespielt hat.

Titans starten mit Pleite in Rückrunde

Basketball-Zweitligist Dresden Titans hat den perfekten Start in die Rückrunde verpasst. Das Team von Trainer Fabian Strauß musste sich beim Tabellenzweiten Gladiators Trier am Sonntag mit 82:91 (38:50) geschlagen geben. Einen zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand verringerte der Tabellenzehnte im Schlussviertel noch erheblich, für eine Überraschung langte es letztlich nicht. Die Hausherren spielten nicht nur ihre Erfahrung, sondern auch ihre physische Überlegenheit gekonnt aus. Koen Sapwell war mit 24 Punkten bester Titans-Werfer. Spielmacher Grayson Murphy fällt noch bis Anfang März aus, verkündete der Verein nun auch offiziell.

Kleiner Höhenflug der Eislöwen ist beendet

So richtig finden die Dresdner Eislöwen nicht aus der misslichen Tabellensituation in der DEL2 heraus. Zwar hat die Mannschaft unter dem vor elf Tagen verpflichteten neuen Cheftrainer Niklas Sundblad die ersten zwei Siege in Folge eingefahren. Doch am 40. Spieltag beendete ausgerechnet der sächsische Rivale aus Crimmitschau das Zwischenhoch der Eishockey-Profis aus der Elbestadt. Gegen die Westsachsen unterlagen die Eislöwen am Sonntag vor der mit 4.412 Zuschauern ausverkauften Joynext-Arena mit 0:3 (0:1; 0:1; 0:1).

Im Sachsenderby erwies sich der Tabellensechste aus Crimmitschau als ausgebuffter. Dominic Walsh nutzte die erste dicke Chance der Gäste zum 0:1 (16.). Zuvor hatten Dani Bindels und Maxim Rausch mit einem Pfostentreffer die ersten verheißungsvollen Einschussmöglichkeiten für die Eislöwen nicht nutzen können. Auch im zweiten Drittel erspielten sich die Hausherren die besseren Chancen, doch Tom Knobloch (25.), Tomas Andres (26.) oder Ricardo Hendreschke (31.) scheiterten allesamt am gut aufgelegten Oleg Oleg Shilin im Gehäuse der Westsachsen.

Die Gäste spielten danach einen Konter so klug aus, dass Max Balinson zum 0:2 (35.) einnetzen konnte. Der postwendende Anschluss hätte den Dresden geholfen. Doch der glänzend freigespielte Dani Bindels schaufelte den Puck aus Nahdistanz über das fast leere Tor (36.). Fast logisch sorgten die Gäste auch für den einzigen Treffer im Schlussdrittel – Hayden Verbeek überwand Danny aus den Birken (52.). Travis Turnbull (58.) erzielte das 1:3, Johan Porsberger wenige Sekunden später den Anschluss (60.). Dabei blieb es aber.

VC Dresden lässt zu viele Chancen aus

Die Männer des VC Dresden haben am Sonnabend das erste Heimspiel im neuen Kalenderjahr in der 2. Volleyball-Bundesliga Süd mit 1:3 (25:20, 18:25, 17:25, 19:25) vor 201 Zuschauern gegen Gotha verloren. Und das, obwohl auch der Tabellendritte aus Thüringen nicht seinen besten Tag erwischte. „Leichter hätten wir es den Dresdnern nicht machen können. Sie hätten es gewinnen können, sogar müssen“, sagte Gothas Trainer Jonas Kronseder.