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Bautzner Straße in Dresden: Bitte künftig parallel bauen!

Eine weitere Dauerbaustelle auf der Bautzner Straße fordert die Geduld der Dresdner, die die Linie 11 für den Arbeitsweg gerne nutzen. Warum wird nicht parallel gebaut? Ein Kommentar.

Von Kay Haufe
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Die Baustelle an der Wilhelminenstraße (siehe Foto) hat die Nerven der LInie-11-Fahrgäste strapaziert. Nun kommt die nächste 25-Monate-Ersatzverkehrszeit. Das könnte besser koordiniert werden.
Die Baustelle an der Wilhelminenstraße (siehe Foto) hat die Nerven der LInie-11-Fahrgäste strapaziert. Nun kommt die nächste 25-Monate-Ersatzverkehrszeit. Das könnte besser koordiniert werden. © Sven Ellger

Die Linie 11 ist eine der am besten genutzten Straßenbahnverbindungen der Stadt, mit der man innerhalb von 30 Minuten von Bühlau in die City gelangt. Weil das bequem und kein Parkplatz nötig ist, sind bereits zahlreiche Autofahrer für den täglichen Arbeitsweg auf die 11 umgestiegen. Im Vor-Corona-Jahr 2018 waren an Werktagen täglich rund 43.400 Fahrgäste mit ihr unterwegs. Doch die Nutzer dieser Straßenbahnlinie mussten in den vergangenen Jahren auch schon mehrfach lange Ersatzverkehrszeiten in Kauf nehmen, weil an der Bautzner Straße gebaut wurde.

Konkret bedeutet das: umsteigen, eine längere Fahrzeit in Bussen, die weniger Kapazität und Sitzplätze bieten, und sich, anders als die Bahn, in jeden Stau einreihen müssen. Radfahrer, die sich den Berg vom Waldschlößchen bis zum Weißen Hirsch sparen wollen und dazu oft die Bahn nutzen, werden nun in Stoßzeiten gar keinen Platz mehr finden.

Für mich ist unverständlich, warum die Stadt bei so langen Baustellen wie der kommenden an der Prießnitzbrücke nicht versucht, parallel an anderer Stelle der Bautzner Straße gleich mitzubauen. Das heißt natürlich, dass man Planfeststellungs- oder andere Genehmigungsverfahren gleichzeitig absolvieren muss. Dazu braucht es eine vorausschauende Planung.

Klar ist heute schon, dass die Gleise im Bereich des Weißen Hirsches und am Hirschberg erneuert werden müssen und ihr Abstand verbreitert werden muss. Auch für die Verlängerung der Linie 11 an die neue Gleisschleife Rossendorfer Straße in Bühlau werden womöglich Arbeiten am Ullersdorfer Platz nötig sein, in deren Bauzeit die Bahn nicht fahren kann.

Das Verständnis der Fahrgäste für Bauarbeiten ist grundsätzlich da, aber nicht unendlich strapazierbar. Schon gar nicht angesichts der Erfahrung von oft deutlich länger dauernden Bauzeiten als sie zuerst geplant waren.

Mail an Kay Haufe.