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Neue Dauerbaustelle auf Bautzner Straße in Dresden: Wieder Ersatzverkehr für Linie 11

Klappe für die nächste Baustelle auf der Bautzner Straße in Dresden: In der Neustadt muss die Brücke über die Prießnitz erneuert werden. Welche Folgen das für den Verkehr hat.

Von Kay Haufe
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Dieses Bild wird so in den kommenden zwei Jahren nicht mehr zu sehen sein: Am Ullersdorfer Platz in Dresden stehen dann nur noch Busse, weil die Bahn nicht nach Bühlau fährt.
Dieses Bild wird so in den kommenden zwei Jahren nicht mehr zu sehen sein: Am Ullersdorfer Platz in Dresden stehen dann nur noch Busse, weil die Bahn nicht nach Bühlau fährt. © Sven Ellger

Dresden. Nur noch rund zweieinhalb Wochen, dann müssen regelmäßige Nutzer der Linie 11 sowie Autofahrer aus dem Nordosten der Stadt längere Fahrtzeiten einplanen. Mal wieder baut die Stadt an der Bautzner Straße und mal wieder wird das eine langfristige Baustelle. Mehr als zwei Jahre, genau 25 Monate, sind eingeplant, um zwischen Prießnitz- und Stolpener Straße Hochwasserschäden zu beseitigen.

Außerdem soll die Brücke über die Prießnitz neu gebaut werden, genau wie eine Ampelanlage an der Kreuzung zur Radeberger Straße. Bei diesen Arbeiten wird auch der Gleisabstand für die Straßenbahnen auf drei Meter erweitert, damit perspektivisch dort die Bahnen der neuen Generation fahren können. Auch barrierefreie Haltestellen sind vorgesehen.

Die Brücke über die Prießnitz ist in schlechtem Zustand, kann nicht mehr voll belastet und muss saniert werden. Außerdem sind in dem Bauabschnitt die Straßenbahnschienen kaputt, stark verformt.

Schienenersatzverkehr bis ins Jahr 2025

Schon am 17. April soll Baubeginn sein, der Schienenersatzverkehr durch Busse startet aber erst ab 2. Mai dieses Jahres und ist bis Mai 2025 vorgesehen. Der Verkehr wird während der Bauzeit stadteinwärts durch das Baufeld der Bautzner Straße und stadtauswärts über die Holzhofgasse und den Diakonissenweg geführt. Der Bus-Ersatzverkehr fährt in dieser Zeit vom Bahnhof Dresden-Neustadt bis zum Ullersdorfer Platz in Bühlau.

Die Stadt rechnet mit Baukosten von rund 10 Millionen Euro. Zusätzlich ist Grunderwerb nötig und die Kosten für die Ampel, die öffentliche Beleuchtung, die Ausrüstung für den Bahnstrom und die Sachsen-Energie kommen noch obendrauf.

Bautzner Straße ist Dresdens Dauerbaustelle

Es ist nicht die erste Dauerbaustelle auf der Bautzner Straße. Vor zehn Jahren, 2013, wurde die Kreuzung Bautzner Straße/Rothenburger Straße umgestaltet, weiter ging es dann bis zur Martin-Luther-Straße. Fahrgäste der Linie 11 mussten monatelangen Ersatzverkehr in Kauf nehmen. Händler am Streckenabschnitt hatten große Probleme mit der Anlieferung, es kamen deutlich weniger Kunden.

Ab August 2020 wurde an der Bautzner zwischen Fischhausstraße und der Wilhelminenstraße gebaut. Dort erneuerten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) die Gleise, zugleich musste an einer Brücke über einen Bach gebaut werden, der nahe der Wilhelminenstraße aus der Heide kommt und zur Elbe fließt.

Eigentlich sollte nach einem Jahr alles fertig sein, doch es gab lange Verzögerungen. Die Bahn fuhr erst zu Weihnachten 2021 wieder nach Bühlau und musste im September 2022 nochmals eine Woche pausieren. Statt im Sommer 2021 wurden die Arbeiten an der Brücke erst Ende September 2022 abgeschlossen.

Zudem entwickelten sich lange Staus, weil die Bautzner Straße stadteinwärts vor der Baustelle auf eine Fahrspur eingeengt wurde. Und das in einer Zeit, in der das Blaue Wunder gesperrt war.

Bereits während der Bauarbeiten an der Wilhelminenstraße war übrigens bei der Stadt und den Verkehrsbetrieben klar, dass die Baustelle an der Prießnitzstraße nicht mehr lange auf sich warten lässt.