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Dresdner Tierheim muss mehr Tiere aufnehmen

Das Tierheim in Dresden musste im vergangenen Jahr 141 Tiere mehr beherbergen als 2021. Warum Hunde besonders schwer vermittelbar sind.

Von Connor Endt
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Im vergangenen Jahr hat das Dresdner Tierheim 282 Hunde aufgenommen.
Im vergangenen Jahr hat das Dresdner Tierheim 282 Hunde aufgenommen. © Sven Ellger

Dresdner. Das Dresdner Tierheim musste im vergangenen Jahr mehr Tiere aufnehmen als 2021. Das geht aus der Jahresbilanz hervor, die am Freitag vorgestellt wurde. 2022 nahm das Tierheim 953 Tiere auf, 2021 waren es noch 812 Neuzugänge.

Besonders häufig nimmt das Tierheim Hunde und Katzen auf: 2022 waren es über 400 Katzen und 282 Hunde. Im gesamten Jahr wurden 463 Tiere an neue Besitzer vermittelt. Nur rund ein Viertel der Fundtiere wird von ihren eigentlichen Besitzern wieder abgeholt. Fundtiere sind Haustiere, die sich verirrt haben oder ihrem Halter entlaufen sind. Wenn kein Besitzer ermittelt werden kann, spricht das Tierheim ebenfalls von Fundtieren.

Hunde sind besonders schwer vermittelbar

Das Dresdner Tierheim hat große Schwierigkeiten, Hunde an neue Besitzer zu vermitteln. Von den aktuell 49 Hunden im Tierheim können nur 26 an neue Halter übergeben werden. Die restlichen Hunde sind entweder zu alt, krank oder zu gefährlich.

Eine weitere Hürde ist das sächsische Gefahrhunderecht. Wenn Dresdnerinnen und Dresdner an einem als gefährlich eingestuften Hund interessiert sind, müssen sie erst ein Erlaubnisverfahren beim Ordnungsamt absolvieren. Erst danach können sie das Tier mit nach Hause nehmen.

Dresdner spenden 81.000 Euro an das Tierheim

Ein Großteil der Mitarbeiter unterstützt das Tierheim in Dresden ehrenamtlich. "Ich bin stolz auf unsere acht Mitarbeitenden und die über 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer", sagte Dresdens Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke). Zudem bedankte sich Kaufmann bei allen Bürgern, die das Tierheim finanziell unterstützen.

Im vergangenen Jahr spendeten Dresdnerinnen und Dresdner rund 81.000 Euro an das Tierheim. Zusätzlich gingen 251.000 Euro aus Nachlässen ein.