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Wie Besucher in "Monets Garten" in Dresden Kunst sehen und riechen können

In einer neuen Ausstellung in Dresden können Besucher Kunst sehen, riechen und selbst ein Teil davon sein. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu "Monets Garten".

Von Lars Barendregt
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Der Erlebnisraum von "Monets Garten" ist das Highlight der Shows im Ostra-Dome in Dresden.
Der Erlebnisraum von "Monets Garten" ist das Highlight der Shows im Ostra-Dome in Dresden. © Sven Ellger

Dresden. Die Ausstellung "Monets Garten" präsentiert die bekannten Gemälde des französischen Malers Claude Monet mit modernster Technik. Nach Großstädten wie New York, Wien, Stockholm und Hamburg versprechen die Macher eine 360-Grad-Erlebnisreise durch die Geschichte und Werke Monets.

Warum steht Monet im Mittelpunkt der Ausstellung?

"Monet bietet sich förmlich an", sagt Co-Produzent Nick Hellenbroich. Der Maler wird oft als Vater des Impressionismus bezeichnet. Merkmale der Stilrichtung sind besondere Lichteffekte und Farben.

"Monet wollte schon ein immersives Erlebnis schaffen", sagt Hellenbroich. "Und genau das haben wir aufgegriffen und einfach im 21. Jahrhundert mit digitaler Technik gemacht." "Immersiv" bedeutet in der Ausstellung, dass die Besucher "in eine multimediale Illusion aus Bild und Ton eintauchen und diese als absolut real empfinden".

Was bietet "Monets Garten" in Dresden?

Der Besucher wird auf einem Spaziergang durch drei Bereiche geführt. Zuerst betreten Gäste das Atelier Monets, wo man beispielsweise durch eine Lupe sehen kann, wie er arbeitete. Außerdem gibt es Einblicke in seine Biografie.

Anschließend betreten Besucher eine Mini-Version von Monets weltberühmter Gartenlandschaft in der Normandie. In diesem Raum wird die Ausstellung mit mehreren Sinnen erlebbar: zu sehen ist beispielsweise eine japanische Brücke, während der Duft von Seerosen und Lavendel in die Nase steigt. Auch das ehemalige Haus Monets ist in kleinem Maßstab nachgebaut.

Am Ende der Tour befindet sich ein Erlebnisraum, das Highlight der Show, wie die Veranstalter sagen. Mit Bildern, die sich bewegen, Lichtprojektionen und Toneffekten wird hier die Geschichte Monets erzählt. Meilensteine wie seine letzte Reise nach Venedig oder der Moment, in dem er sein Augenlicht verlor, werden gezeigt. Auch die Tatsache, dass seine Werke anfangs gar nicht so beliebt waren, wird thematisiert.

Wie können Besucher Teil der Monet-Gemälde werden?

Um Teil eines Gemäldes zu werden, brauchen Besucher ein Smartphone und die aktuellste Version der App "Instagram". Durch Scannen eines QR-Codes öffnet sich ein spezieller Filter. Wenn man dann die Kamera auf das Gemälde richtet, wird man wie von Zauberhand ein Teil davon.

Das Ziel: Für den Besucher verwandeln sich Illusion und Realität. Mit einer Umarmung können Besucher beispielsweise eine Farbpalette in Gang setzen. Außerdem können sie selbst zum Maler werden und virtuelle Seerosen gestalten.

Im "Monets Garten" kann man die Gemälde Claude Monets interaktiv erleben.
Im "Monets Garten" kann man die Gemälde Claude Monets interaktiv erleben. © Sven Ellger

Wie viel Arbeit steckt in der Ausstellung?

Von der Idee bis zur Premiere brauchte die Organisation ein Jahr, um den Erlebnisraum zu entwickeln, sagt Co-Produzent Hellenbroich. Die Idee entstand während der Corona-Pandemie, die viele Kulturschaffende zum Nichtstun zwang.

"So eine Ausstellung ist fast wie eine kleine Filmproduktion", sagt Nick Hellenbroich. Am Anfang wird ein Drehbuch geschrieben. Wie in einem Film braucht es auch für eine solche Ausstellung mehrere Spannungsbögen, auf die sich das Entwicklerteam zuerst konzentriert hat.

Anschließend werden die Bilder Monets ausgewählt, die zu diesem "Drehbuch" passen. Zuletzt folgt dann die Musikauswahl. Passend zur Musik wurden dann die Bilder interaktiv eingebaut.

Wie lange kann man "Monets Garten" in Dresden besuchen?

Die Ausstellung läuft bis zum 24. April 2024 im Ostra-Dome auf dem Messegelände, also fast zwei Monate. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Ein spezielles Angebot gibt es am 17. März, dann findet eine Yoga-Einheit inmitten der farbenfrohen Werke statt.

Was kostet ein Ticket in Dresden?

Der Normalpreis für ein Ticket beträgt 22 Euro, an Wochenenden und Feiertagen 26 Euro. Die Karten können online für unterschiedliche Einlasszeiten gebucht werden. Die Veranstalter empfehlen, 60 bis 70 Minuten für einen Besuch der Ausstellung einzuplanen.

Laut den Organisatoren sind weltweit schon über eine Million Tickets verkauft worden. "Wir würden uns sehr freuen, wenn wir in Dresden die Marke von 100.000 Besuchern knacken", sagt Hellenbroich.