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Neues von Thielemann: Fünf Tipps für den Theatermonat März in Dresden

Große Oper, Modern-Dance und Märchen - auch im März ist das Angebot an Konzerten und Theateraufführungen in Dresden groß und oft erstklassig. Fünf Tipps von Sächsische.de-Redakteur Bernd Klempnow.

Von Bernd Klempnow
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Dirigent Christian Thielemann erarbeitet derzeit seine letzte Premiere für die Semperoper Dresden: "Die Frau ohne Schatten". Im Sommer wechselt der Chefdirigent der Staatskapelle nach Berlin.
Dirigent Christian Thielemann erarbeitet derzeit seine letzte Premiere für die Semperoper Dresden: "Die Frau ohne Schatten". Im Sommer wechselt der Chefdirigent der Staatskapelle nach Berlin. © www.picturedesk.com

Das Angebot an Konzerten und Theateraufführungen allein im Dresdner Raum ist sehr groß, vielfältig und oft erstklassig. Nur der Überblick fällt schwer. Daher gibt der Theater- und Konzert-Redakteur von Sächsische.de, Bernd Klempnow, Tipps.

Die Dresdner Kapellknaben bereiten ein Bach-Werk vor, das sie noch nie interpretiert haben.
Die Dresdner Kapellknaben bereiten ein Bach-Werk vor, das sie noch nie interpretiert haben. © dpa-Zentralbild

Kapellknaben erstmals mit Bachs Johannespassion

Nach dem „Messiah“ von Händel und dem Requiem von Mozart bereiten die Dresdner Kapellknaben für den 16. März die Aufführung von Bachs Johannespassion vor. Erstmals wird der Chor in seiner 300-jährigen Geschichte das Werk interpretieren. Domkapellmeister Christian Bonath leitet in der Kathedrale den Abend, den Mitglieder der Staatskapelle und Solisten gestalten. Erneut werden Knaben Soli singen. Eine Werkeinführung vor dem Konzert bietet der langjährige Kirchenmusiker Christfried Brödel im Haus der Kathedrale an.

Tom Pauls erzählt eine alte Geschichte neu: die „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“.
Tom Pauls erzählt eine alte Geschichte neu: die „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“. ©  Ronald Bonss

Tom-Pauls-Hommage an Caspar David Friedrich

Neues von Tom Pauls: Als Hommage an den Romantiker und diesjährigen Jubilar Caspar David Friedrich bringt der vielseitige Schauspieler in seinem Pirnaer Theaterchen am 20. März „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ heraus. Diese Inszenierung des Grimm’schen Märchens mit dem Freddie-Ommitzsch-Studio-Ensemble soll eine romantische Schauergeschichte bieten, die musikalisch die Klassik und die Moderne verbindet. Lohnend ist die neue Ausstellung „Wandergefährten“ im Theater, die Pauls’ Wanderleidenschaft dokumentiert. Gezeigt wird die umfangreiche Grafiksammlung des Stars zur Sächsischen Schweiz, um das Friedrich-Jubiläum mit regionalem Blickwinkel, Naturliebe und Zeitkolorit zu feiern.

Erstmals Modern Dance in der Frauenkirche

Erstmals ist ein Modern-Dance-Projekt am 22. März in der Dresdner Frauenkirche zu erleben. Mit Sahar Damoni ist eine Künstlerin zu Gast, die sich zwischen kulturellen Welten bewegt: Sie ist eine christliche Palästinenserin mit israelischem Pass. Ihr Thema: Herausforderungen an Frauen in der arabisch-palästinensischen Gesellschaft. Mit dieser neuen Facette wird die Versöhnungsbotschaft des Gotteshauses in ganz eigener Sprache transportiert.

Christian Thielemanns Sicht der „Frau ohne Schatten“

Mit der Neuproduktion „Die Frau ohne Schatten“ steht in der Semperoper ein weiterer Spielzeithöhepunkt unter dem Dirigat von Christian Thielemann an. Am 23. März hebt sich der Vorhang für David Böschs Neuinszenierung – großartig besetzt mit Stars wie Camilla Nylund, Evelyn Herlitzius, Christa Mayer, Nikola Hillebrand und Eric Cutler. Das märchenhafte Werk von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthals, wegen des dargestellten Frauenbildes nicht unumstritten, ist dank der hochdramatischen Musik und poetischen Sprache faszinierend. Es kam in Dresden zuletzt 1996 heraus.

Jugendtheater nach Anne Franks Tagebuch

Mit „Liebe Kitty“ kommt am 26. März im Dresdner Theater Junge Generation eine berührende Produktion nach Anne Franks unvollendetem Briefroman heraus. In seinem Tagebuch hatte das jüdische Mädchen einer fiktiven Freundin alles anvertraut. Anhand des Romanfragments will die Inszenierung im Kulturkraftwerk Mitte in Annäherung an Anne Frank zugleich die heutige Erinnerungskultur untersuchen und Fragen stellen wie: Wie geht man mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus um? Und, ist Erinnern ausreichend, wenn ein „Nie wieder“ garantiert werden soll?

Tickets gibt's es für viele Veranstaltungen auch in den DDV-Lokalen, telefonisch unter 0351 4864 2002 und online unter www.sz-ticketservice.de