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Dramatische Nachwuchslage in Dresdens Gastronomie

Da die Lokale seit Monaten geschlossen haben, lösen auch Azubis ihre Verträge oder beginnen die Lehre gar nicht erst. Digitale Seminare sollen helfen.

Von Nora Domschke & Julia Vollmer
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In Dresden haben die ersten Azubis bereits ihren Ausbildungsvertrag in Gastronomie und Hotellerie gekündigt.
In Dresden haben die ersten Azubis bereits ihren Ausbildungsvertrag in Gastronomie und Hotellerie gekündigt. © Jens Büttner/dpa

Dresden. Die Gastronomiebranche hat ein Personalproblem. War die Lage in den Restaurants und Biergärten schon vor Corona angespannt, verschärft sie sich nun angesichts der langen Schließungen immer weiter. Bereits jetzt berichten Dresdner Gastronomen, dass Kellner und Köche ihre Jobs gekündigt haben und sich beruflich anderweitig orientieren. Sie wechseln in Branchen, die vom Lockdown nicht betroffen sind, arbeiten bei Lieferdiensten, in Supermärkten oder in der Pflege. Der Grund: Stockt der Restaurantbetreiber das Kurzarbeitergeld in der ohnehin schlecht bezahlten Branche, in der nun auch das Trinkgeld weggefällt, nicht auf, reicht das Einkommen bei vielen Mitarbeitern nicht aus.

Dabei bahnt sich noch ein weiteres Problem an: Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung in der Gastronomie - oder brechen sie angesichts der Corona-Krise und ihrer Folgen für die Branche ab.

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