Dresden. "Wir suchen dringend Mitarbeiter!" An fast jedem Restaurant in Dresden hängen dieser Tage solche und ähnliche Zettel. Der Personalmangel in der Gastronomie hat sich durch Corona noch verschärft. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Nachdem die Azubi-Zahlen jahrelang stagnierten, steigen sie nun langsam wieder an.
Das bestätigt auch Katja Gehrt, die sich sich im Restaurant Platzhirsch in der Schloßstraße um die Ausbildung von Restaurantfachkräften kümmert. "Wir bekommen wieder etwas mehr Bewerbungen auf unsere Ausbildungsstellen." Als ihre Kollegin Theresa Mende 2018 ihre Ausbildung zur Köchin begonnen hat, war die Situation im Nachwuchsbereich noch nicht so angespannt. In den beiden Coronajahren 2020 und 2021 habe sich dann aber kaum noch jemand für die Ausbildung beworben.
Die Restaurants waren mehrere Monate geschlossen, viele junge Menschen haben sich lieber für eine Ausbildung in einem sichereren Job entschieden. Katja Gehrt und Theresa Mende, die übrigens ihr Abitur gemacht hat und ihre schulische Koch-Prüfung mit 1,0 bestanden hat, werben für eine Ausbildung in ihrer Branche.
"Das ist ein toller Job. Besonders gefällt mir die Arbeit im Team", erzählt Theresa Mende. Klar, das Gehalt könnte besser sein, räumt die 23-Jährige ein. Aber ihre Leidenschaft sei nun einmal das Kochen. Besonders gerne bereitet sie Desserts zu. "Da kann man richtig kreativ sein."
Doch welche Branchen profitieren noch von steigenden Azubi-Zahlen? Und wie will die Gastronomie weiter um Nachwuchs kämpfen? Die wichtigsten Fragen und Antworten: