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Kaufpark Dresden-Nickern: Brandschutz macht Änderungen beim Neubau nötig

Die geplante Holzhybridbauweise für den neuen Kaufpark Dresden-Nickern kann nicht umgesetzt werden. Auch auf dem Dach wird es anders aussehen als geplant.

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Das ist die neuste Visualisierung der Stadthäuser, darauf ist nur noch eine niedrigen Begrünung zu sehen statt Bäume auf dem Dach.
Das ist die neuste Visualisierung der Stadthäuser, darauf ist nur noch eine niedrigen Begrünung zu sehen statt Bäume auf dem Dach. © Visualisierung: Krieger Immobilien GmbH

Dresden. Beim anstehenden Neubau des nächsten Abschnittes des Kaufparks Nickern haben sich Änderungen ergeben. Diese wurden vor wenigen Tagen im Bauausschuss vorgestellt. Unter anderem können die drei Stadthäuser, die den Eingang zum Einkaufszentrum an der Dohnaer Straße bilden sollen, nicht wie geplant in Holzhybridbauweise errichtet werden.

"Das ärgert uns selbst sehr, aber der Brandschutz setzt uns an der Stelle sehr enge Grenzen", sagt Andreas Uhlig, der Geschäftsführer der CMC Center Management von Investor Kurt Krieger. Man werde nicht komplett in Holzbauweise arbeiten können, aber: "Die Verblendung erfolgt in Holz, sodass das äußere Erscheinungsbild so sein wird wie geplant."

Grünen-Stadtrat kritisiert Änderungen an Stadthäusern

Außerdem soll es nicht wie vorgesehen Bäume auf den Dächern der Stadthäuser geben. "Untersuchungen haben ergeben, dass dort zu viel Wind anliegt und wir die Bäume nicht stabilisieren könnten", sagt Uhlig. Stattdessen werde das Dach mit Bodendeckern begrünt. "Und wir begrünen eine Mauer zum Parkplatz komplett, was so zunächst nicht geplant war."

Grünen-Stadtrat Thomas Löser kritisiert die Änderungen. "Es ist sehr bedauerlich, dass dem Bauausschuss gegenüber gemachte Zusagen nun seitens des Investors Stück für Stück zurückgenommen werden. Die Architektursprache des Entwurfes wurde stark verändert, Gebäude wurden verkleinert, technische Anlagen werden statt Dachbegründung aufs Dach gestellt und die zugesagte Holzhybridbauweise scheint auch vom Tisch zu sein", sagt er. Investor Krieger habe einen nachhaltigen Bau und drei attraktive Stadthäuser versprochen, was jetzt so nicht komme. Auf dieser Grundlage habe der Bauausschuss damals zugestimmt, dass der alte Kaufpark Nickern nach nur 25 Jahren abgerissen werden kann. "Man muss doch vorher prüfen, was machbar ist und was nicht. Erst dann kann man seine Pläne präsentieren."

Löser weist darauf hin, dass deutschlandweit mittlerweile Einkaufszentren in nachhaltiger Bauweise errichtet werden. Ein Beispiel dafür ist ein Rewe-Markt in Wiesbaden, der 2021 in Holzbauweise errichtet wurde und auf dessen Dach gegärtnert wird.

Am nächsten Abschnitt des neuen Kaufparkes wird bereits gearbeitet. Nachdem die Reste des alten im Januar komplett abgerissen waren, laufen die Arbeiten an den Bodenplatten und Gründungen. Im September 2024 sollen die Neubauten fertig sein.