Wenn der Dresdner Udo Zimmermann komponierte, dann fielen Späne. Und nicht zu wenige, denn er arbeitete ausschließlich mit perfekt gespitzten Bleistiften – beim Skizzieren und auch bei der Partiturreinschrift. Dabei entstanden geradezu kalligrafische Kunstwerke, die so sauber gearbeitet waren, dass die Verlage sie eins zu eins vervielfältigen konnten. Das Spitzen der Bleistifte zelebrierte Udo Zimmermann (1943 – 2021) geradezu – deshalb stand auf seinem Arbeitstisch auch eine der typischen DDR-Spitzmaschinen, die in einem kleinen Behälter Späne auffingen.
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