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Dresdner Schauspiellegende Ursula Geyer-Hopfe gestorben

Die vielfach geehrte Dresdner Schauspielerin Ursula Geyer-Hopfe ist jetzt mit 98 Jahren gestorben.

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Schauspielerin Ursula Geyer-Hopfe ist jetzt mit 98 Jahren gestorben.
Schauspielerin Ursula Geyer-Hopfe ist jetzt mit 98 Jahren gestorben. © HL Böhme

Die 1944 im Dresdner Schloss als Sachsens beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnete Künstlerin Ursula Geyer-Hopfe hat später am Theater Junge Generation (TJG) Dresden Geschichte geschrieben. Mit ihren Rollen und Inszenierungen sind mehrere Generationen aufgewachsen. Sie war am Theater Junge Generation als Schauspielerin, Regisseurin und zeitweilig auch als Oberspielleiterin engagiert, bis sie Dieter Görne 1995 ans Staatsschauspiel holte, wo sie bis 2007 engagiert war. Jetzt ist die 1924 in Freiberg geborene Künstlerin mit 98 Jahren gestorben.

Ursula Geyer-Hopfe spielte am TJG viele interessante und beeindruckende Mütter, Großmütter und Hexen. Sie verkörperte Julias Mutter in „Romeo und Julia“ von William Shakespeare, die Lehrerin in „Der Weg ins Leben“ von Anton Semjonowitsch Makarenko, die Tanzmeisterin in „West Side Story“ von Leonard Bernstein, die Maria im Zweipersonenstück „Josef und Maria“ von Peter Turrini sowie die Mutter Courage in „Mutter Courage und ihre Kinder“ von Bertolt Brecht. Legendär sind ihre Soloabende im Theaterstück „Beim Aufräumen“.

Zu den Höhepunkten am Staatsschauspiel zählen die Königin Margret in „Richard III“ von Shakespeare, die Generalin in „Mephisto“ von Klaus Mann, die Oma im Zweipersonenstück „Die Herzschrittmacherin“ sowie die Rose in „Rose“ von Martin Sherman. Als Regisseurin gastierte sie in Berlin, an der Staatsoperette und an den Landesbühnen Sachsen. Sie stand auf den Bühnen von Theaterkahn, Comödie und Herkuleskeule, arbeitete für Rundfunk, Film und Fernsehen. 2013 war Ursula Geyer-Hopfe mit dem Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet worden. (SZ)

TJG-Intendantin Felicitas Loewe: „Es ist kaum fassbar, welche Bedeutung das Wirken von Ursula Geyer-Hopfe für die Geschichte unseres Theaters hat." 36 Jahre lang habe sie die Geschicke des Hauses maßgeblich mitbestimmt. "Mit großer Schauspielkunst und Liebe zum Theater ist sie mehreren Generationen von TJG-Besucherinnen und -Besuchern eindrücklich in Erinnerung und dem Haus bis heute eng verbunden geblieben.“

"Wir trauern um eine leidenschaftliche Schauspielerin, die auch das Staatsschauspiel Dresden in hohem Maße geprägt hat und die vom Publikum geliebt und geschätzt wurde. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und Freunden“, so Joachim Klement, Intendant des Staatsschauspiels Dresden.