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Kraftwerk live in Dresden: Spektakuläres Konzert im Herbst vor der Semperoper geplant

Kraftwerk gelten als Pioniere der elektronischen Musik, als Vorreiter von Techno, als Gesamtkunstwerk. Am 14. September spielt die Band live in Dresden - und plant eine spektakuläre Show.

Von Andy Dallmann
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Im Februar 2018 trat  Kraftwerk-Chef Ralf Hütter bereits im Albertinum auf. Mit seiner kompletten Band wird er am 14. September ein spektakuläres Konzert vor der Dresdner Semperoper geben.
Im Februar 2018 trat Kraftwerk-Chef Ralf Hütter bereits im Albertinum auf. Mit seiner kompletten Band wird er am 14. September ein spektakuläres Konzert vor der Dresdner Semperoper geben. © Agentur

Sie haben niemals auch nur ansatzweise etwas mit Rock'n'Roll zu tun gehabt und dennoch unzählige Bands des Genres nachhaltig beeinflusst. Die Düsseldorfer Elektronik-Pioniere von Kraftwerk wurden allein schon wegen ihrer Wirkung auf andere Musiker 2021 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Jetzt schlägt die Truppe erneut einen stilistischen Bogen und gibt vor der Dresdner Semperoper ein exklusives wie spektakulär inszeniertes Konzert: Am 14. September präsentieren Bandchef Ralf Hütter und Kollegen mehr als nur eine Freiluft-Show, eher ein "einzigartiges audiovisuelles Erlebnis, das die Grenzen der Musikperformance neu definiert", so die Veranstalter.

Damit liefert die Band zugleich eine Art Tusch für die neue Chefin des Hauses. Denn Intendanten Nora Schmid stellt zuvor bei einer Auftaktveranstaltung in der Semperoper ihr Programm vor.

"Wir freuen uns, Teil dieser ganz besonderen Show zu sein. Mit der Semperoper und ihrer Geschichte, fusionieren an diesem Abend nicht nur Musik und Licht, sondern auch Tradition und Moderne“, sagt Nora Schmid. Mit ihrem Haus als Kulisse und Projektionsfläche befindet sie sich in bester Gesellschaft. Auf ihrer laufenden Tour traten die Herren von Kraftwerk mit ihrer Multimedia-Show bereits vor dem Schloss Karlsruhe, auf der Akropolis in Athen oder vorm Wiener Schloss Schönbrunn auf.

Und obwohl die Band bereits Ende der 60er-Jahre startete und in den Siebzigern richtig groß wurde, verlor sie nie an Bedeutung, setzte immer wieder eigene Akzente in die stetig größer und vielfältiger werdende Szene der elektronischen Musik. So modernisierte Bandchef Hütter, immerhin schon 77 Jahre alt, nicht nur den Sound, sondern vor allem das Live-Bild seines Unternehmens, baute aufwendige Laser-Inszenierungen und Animationen ein. Damit eroberte er zudem die hehren Kunsthallen, brachte die Band unter anderem im New Yorker Museum of Modern Art, aber auch im Dresdner Albertinum.

An der Seite von Ralf Hütter stehen derzeit Henning Schmitz, Falk Grieffenhagen und Georg Bongartz auf der Bühne. Im Konzert wird das Quartett zwar, wie seit Jahrzehnten üblich, rein körperlich wenig aus sich herausgehen, dafür aber Effekte und vor allem Hits sprechen lassen. Klanglich aufpolierte Klassiker wie "Die Roboter", "Das Model" oder "Autobahn" gehören zum festen Live-Repertoire und garantieren zuverlässig ein euphorisches Publikum. Das wird in Dresden ganz sicher nicht anders laufen.

Das Kraftwerk-Konzert: 14.9., 20 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), Theaterplatz vor der Semperoper, Dresden. Tickets gibt es hier.