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Brandschutz lückenhaft: Diese Dresdner Kita muss schließen

Weil der Brandschutz nicht ausreicht, muss eine Kita in Dresden-Pieschen zügig schließen. Wohin die Kinder ausweichen werden.

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Bereits Ende August wird die Kita an der Gleinaer Straße geschlossen.
Bereits Ende August wird die Kita an der Gleinaer Straße geschlossen. © Symbolbild: SZ/Eric Weser

Dresden. Ende August schließt der Kita-Eigenbetrieb der Landeshauptstadt die von ihm betriebene Kita an der Gleinaer Straße 52 in Pieschen. Grund hierfür ist die marode elektrische Anlage. Sie entspricht laut einer Meldung der Stadt im Hinblick auf den Brandschutz nicht mehr den Sicherheitsstandards.

Umzug in neue Kita notwendig

Bis zur Realisierung eines Ersatzneubaus, für den mit Kosten von bis zu sieben Millionen Euro gerechnet wird, bleibt die Kita geschlossen. Alle Kinder der Einrichtung können ab dem 1. September in der Kita "An der Elbaue" an der Lommatzscher Straße betreut werden. Die Kita ist etwa 2,5 Kilometer von der Gleinaer Straße entfernt.

Mit den Kindern wechselt auch das gesamt pädagogische Personal und die Führungskräfte mit. Dadurch bleiben Freundschaften zwischen den Kindern und Beziehungen zu den Fachkräften auch nach dem Umzug erhalten. Nach aktuellem Stand ziehen rund 70 Kinder und 13 Fachkräfte um.

Die Kita "An der Elbaue" ist ein Ersatzneubau, der erst im Januar 2023 wiedereröffnet wurde. Aus diesem Grund ist das Haus noch nicht voll belegt, sodass alle Kinder aus der Kita Gleinaer Straße aufgenommen werden können.

Über die beabsichtigte Schließung der Kita Gleinaer Straße und den Umzug wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Elternrat durch die Stadt bei einem Vor-Ort-Termin bereits informiert. Am 22. Juni erhielten alle Eltern ein entsprechendes Informationsschreiben. Zudem finden weitere Elternabende statt.

Kita über 50 Jahre in Betrieb

Die Gleinaer Straße dient seit 80 Jahren als Standort für Kindertagesbetreuung in Dresden. 1943 wurde dort ein Flachbau für die Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern errichtet. Im Jahr 1969 wurde das Gebäude der heutigen Kita ebenfalls als Flachbau errichtet, und zwar als DDR-Typenbau. Das Gebäude wird seit über 50 Jahren genutzt und konnte zwischenzeitlich nicht saniert werden. Aus diesem Grund wurde die Kita zusammen mit weiteren 31 Kindertageseinrichtungen in die Sanierungsstrategie der Stadt aufgenommen. Die Einrichtungen sind für eine umfassende Sanierung oder einen Ersatzneubau vorgesehen.

Der Zustand der elektrischen Anlage ist mittlerweile aber in einem so schlechten Zustand, dass der Betrieb der Kita nicht weitergeführt werden kann. Die Verwaltung beabsichtigt gleichwohl den Kita-Standort an der Gleinaer Straße zu erhalten. Die Stadt hat deshalb mit Planungen für einen Ersatzneubau begonnen. Aufgrund der besonderen Situation will der Kita-Eigenbetrieb die Planungswege verkürzen. (SZ/DiHe)