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Kita-Elternbeiträge steigen in Dresden ab September

Ab 1. September gelten in Dresden höhere Kita-Gebühren. Worauf sich Eltern einstellen müssen und weshalb schon wieder erhöht wird.

Von Dirk Hein
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Die Kita-Gebühren in Dresden steigen erneut an.
Die Kita-Gebühren in Dresden steigen erneut an. © Daniel Schäfer

Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt gelten ab September höhere Kita-Gebühren. Für Eltern mit Kindern in der Krippe und Kindertagespflege, im Kindergarten und im Hort steigen die Elternbeiträge zwischen 2,2 Prozent und 4,7 Prozent. Konkret müssen für eine neunstündige Betreuung in der Krippe statt bisher 226,28 Euro dann 232,88 Euro gezahlt werden.

Ein Kindergartenplatz (neun Stunden Betreuungszeit) verteuert sich um 3,64 Euro auf 169,30 Euro, ein Hortplatz wird um 4,51 Euro teuer und kostet ab September 99,60 Euro. Für Eltern mit Kindern in einem Hort an Förderschulen steigen die Elternbeiträge um knapp 15 Prozent.

Der vom Stadtrat beschlossene, sich jährlich reduzierende Bemessungssatz ist bei den neu festgesetzten Elternbeiträgen berücksichtigt. Der Grund für die dennoch notwendige Steigerung der Beitragshöhe seien die stark gestiegenen Personal- und Sachkosten aller Dresdner Kitas und Horte im vergangenen Jahr, heißt es aus dem Rathaus.

Eigentlich hatte sich der Stadtrat im Frühjahr 2022 darauf verständigt, das die Kita-Gebühren ab 2023 nur noch im Centbereich steigen sollen. Ein Krippenplatz sollte sich um lediglich 44 Cent, im darauf folgendem Jahr um 37 Cent verteuern.

Das sollte erreicht werden, indem die Beitragssätze der Eltern bei weiter steigenden Betriebskosten jährlich leicht gesenkt werden, bis ein gesetzlich vorgeschriebenes Minimum erreicht ist. Die anfallenden Mehrkosten (etwa 10 bis 13 Millionen Euro pro Jahr) wurden in den Haushaltsverhandlungen ausgeglichen.

Anders als von Rat und Verwaltung gedacht, sind die tatsächlichen Kosten der Kitas jedoch stärker gestiegen. Ohne die geplanten Reduzierungen wären die Erhöhungen jedoch wesentlich deutlicher ausgefallen.

Der Kompromiss im Rat war damals mit 34 Ja-Stimmen und 29 Nein-Stimmen beschlossen worden. Linke, AfD, Freie Wähler und Dissidenten hatten eine Erhöhung grundsätzlich abgelehnt, dafür aber keine eigene Mehrheit gefunden.