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Dresden: Deutlich mehr Tote im Januar

Die Sterbefälle sind im Schnitt um 68 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wurden weniger Kinder geboren.

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Insgesamt waren 2020 6.069 Dresdner verstorben, der Durchschnitt von 2015 bis 2019 lag bei durchschnittlich 5.420 Toten.
Insgesamt waren 2020 6.069 Dresdner verstorben, der Durchschnitt von 2015 bis 2019 lag bei durchschnittlich 5.420 Toten. © Kenny Orr/Unsplash

Dresden. Die Kommunale Statistikstelle der Stadt Dresden hat im Januar 882 Sterbefälle registriert. Das sind 68 Prozent mehr als im Januardurchschnitt zwischen 2017 und 2020, teilt die Stadt mit.

Um zu verdeutlichen, dass die Todeszahlen ungewöhnlich hoch sind, hat die Verwaltung diesen Vergleich explizit hervorgehoben. Denn es sei normal, dass durch Nachmeldungen aus dem Dezember - insbesondere über die Weihnachtsfeiertage - die Todeszahlen zum Jahresbeginn höher lägen als über das Jahr hinweg. Bislang meldete das Dresdner Gesundheitsamt für den Januar über 420 Corona-Tote.

Bereits im Dezember seien mit 764 verstorbenen Personen deutlich mehr Sterbefälle als der durchschnittliche Dezemberwert der vorangegangenen vier Jahre registriert worden, heißt es in der Mitteilung. Über 200 Menschen starben zum Jahresende in Folge einer Corona-Infektion in Dresden.

"Der Blick auf die Sterbefallzahlen legt nahe, dass deren zeitweise Erhöhung in einem Zusammenhang mit der Pandemie stand, also ein Corona-Effekt naheliegend ist", erklärte das Statistische Bundesamt.

Insgesamt waren 2020 6.069 Dresdner verstorben, der Durchschnitt von 2015 bis 2019 lag bei durchschnittlich 5.420 Toten. 256 Todesfälle waren 2020 in Dresden direkt auf eine Corona-Infektion zurückzuführen.

Gleichzeitig lag die Anzahl der Geborenen lag im Januar mit 403 unter dem Durchschnitt. Daraus ergibt sich ein sogenannter Sterbeüberschuss von 479, dies ist der höchste Wert in einem Monat seit mehr als zwanzig Jahren, wie die Stadt mitteilt.

Allerdings kamen im Januar 110 Menschen mehr neu nach Dresden als abwanderten. Das ist insbesondere deshalb erfreulich, weil im Monat Januar der Jahre 2017 bis 2020 der Wanderungssaldo stets negativ war, wie die Statistik zeigt. (SZ/dkr)

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