Dresden. 12.000 Tickets - so viele Eintrittskarten will der Elbhangfest-Verein bis zum 15. April verkaufen. Noch ist das Ziel nicht erreicht, sagt Geschäftsführer Jörg Ullrich. Bislang wurden 4.000 Tickets an potenzielle Festbesucher verkauft. Bleiben also noch zehn Tage, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

Jörg Ullrich ist dennoch zuversichtlich. "Wir vertrauen darauf, dass sich die Dresdner in den kommenden Tagen für das Elbhangfest entscheiden und Karten im Vorverkauf erwerben."

Kurz vor Ablauf der Frist rührt nun auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) noch einmal die Werbetrommel und setzt mit seinem Ticketkauf an diesem Dienstag ein Zeichen. Als bekennender Fan des Elbhangfestes will er die Organisatoren des riesigen Straßenfestes, das in diesem Jahr vom 23. bis 25. Juni zwischen Loschwitz und Pillnitz stattfindet, unterstützen. Drei Tickets hat er für sich, seine Frau und seinen 12-jährigen Sohn im DDV-Lokal in der Ostra-Allee gekauft. Er selbst habe das Elbhangfest in den vergangenen Jahren meistens besucht, wenn er zu dieser Zeit in Dresden war.

Hat Dirk Hilbert einen Lieblingsort auf dem Fest, den er empfehlen kann? "Wir haben eigentlich immer den Anspruch, wenigstens einmal von Loschwitz bis nach Pillnitz zu laufen." Auf der Strecke dahin steuert er gern das Gare de la Lune in Wachwitz an und lässt sich von dort auf der Festmeile unterhalb des Elbhangs nach Pillnitz treiben.

Erst im vergangenen Jahr sei er mit seiner Familie und Freunden in einer größeren Gruppe unterwegs gewesen. "Mein Nachbar betreibt eine Bar auf dem Fest, da haben wir den Sonntag mit Restetrinken ausklingen lassen", erzählt er lachend.

OB Hilbert: "Musterbeispiel für gelebte Kultur"

Lachen können die Organisatoren des Elbhangfestes noch nicht. Die Hoffnung ist groß, das Ziel von 12.000 Tickets bis zum 15. April noch zu erreichen. Im vergangenen Jahr sollten vor dem Fest 25.000 Tickets verkauft werden - letztlich waren es 13.000. Die Bereitschaft, das Elbhangfest zu unterstützen, sei durchaus da.

Wie es weitergeht, sollte das Ziel bis Mitte April nicht erreicht sein, entscheiden dann die Mitglieder in einer Versammlung am 18. April, sagt Jörg Ullrich. Alternativ könnten auch Spenden oder Bürgschaften dem Verein Sicherheit bieten, in die weiteren Planungen einzusteigen. "Das ist derzeit aber nicht absehbar."

Stadtoberhaupt Dirk Hilbert betont am Dienstag, dass Dresden eine bewundernswerte Festkultur verloren gehen würde, sollte das Elbhangfest nicht stattfinden. "Das Besondere an diesem Fest ist das bürgerschaftliche Engagement. Es ist ein Musterbeispiel für gelebte Kultur, und zwar von den Anwohnern, die sich einbringen und selbst mitfeiern."

Und doch kommt es auf die Besucher an, die das Ganze mit dem Kauf ihres Tickets überhaupt erst möglich machen. Insgesamt kostet das Elbhangfest 600.000 Euro. Davon kommen 100.000 Euro von Sponsoren, 90.000 aus Standmieten und 400.000 Euro müssen die Karten einspielen.

Die Stadt beteiligt sich mit 8.000 Euro für den Festumzug zur Eröffnung, außerdem gibt es 16.000 Euro vom Stadtbezirksamt. Die werden für die Reinigung des Festgeländes benötigt. Allein 60.000 kostet die Security, die das Fest allgemein, Stände und Bühnentechnik im Besonderen absichert. 20.000 Euro fließen in die Absperrungen und 80.000 Euro pur in Künstlergagen und Honorare. (mit SZ/nl)