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Dresden meldet Elbe-Niedrigwasser und steigende Waldbrandgefahr

Der Elbepegel in Dresden ist unter die 70-Zentimeter-Marke gefallen, für die Dampfer gilt ein Sonderfahrplan. Die Stadt warnt außerdem vor steigender Waldbrandgefahr.

Von Christoph Springer
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So niedrig wie derzeit war der Wasserstand der Elbe zuletzt vor etwa einem Jahr.
So niedrig wie derzeit war der Wasserstand der Elbe zuletzt vor etwa einem Jahr. © dpa/Sebastian Kahnert

Dresden. Es geht abwärts mit dem Elbepegel. Schon in der vergangenen Woche meldete das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) einen Wasserstandsmittelwert von 76 Zentimetern. Das war am Montag und damit war der 26. Juni bis dahin der Tag mit dem niedrigsten Wasserstand seit Juli 2022, stellen die Fachleute fest.

Seitdem ist es nicht besser geworden. Zwar stieg der Elbepegel vergangene Woche kurzfristig auf rund 90 Zentimeter, die Ursache war aber nicht etwa nachhaltiger Regen in Tschechien. Aus den Moldaustauseen sei die Wasserabgabe vorübergehend erhöht worden, so das LfULG, am Donnerstag wurde sie dann umso mehr reduziert.

Dampfer fahren nach Sonderfahrplan

Schlechte Zeiten für die Dresdner Flotte: Seit dem 1. Juli fahren die Schiffe nach einem speziellen Niedrig-Wasserfahrplan, der vorerst bis zum 6. Juli gilt. Demnach legen täglich bis zu neunmal Schiffe zu Fahrten vom Terrassenufer bis Blasewitz und zurück ab, dreimal täglich wird die Canalettofahrt (eine Stunde Fahrzeit, unter anderem mit Canalettoblick) angeboten. Eine Tour führt noch nach Meißen, drei sind täglich in der Sächsischen Schweiz möglich.

65 Zentimeter Pegelstand in Dresden sind für die Flotte das Maß, ab dem es richtig kritisch wird. 62 waren es kurzzeitig in der Nacht zum Dienstag, tagsüber meldete das LfULG dann 66 Zentimeter.

Waldbrand-Gefahrenstufe 3 in Dresden

Die Stadtverwaltung warnt unterdessen vor steigender Waldbrandgefahr. Ursachen: der Klimawandel mit zunehmender Trockenheit, langanhaltend hohen Temperaturen und großen Niederschlagsdefiziten. Welche Waldbrandgefahrenstufe für Dresden herrscht, teilt der Staatsbetrieb Sachsenforst täglich via Internet mit. Aktuell gilt für die Landeshauptstadt die dritte der insgesamt fünf Gefahrenstufen. Das bedeutet "mittlere Gefahr", Tendenz gleichbleibend - laut der Vorhersage vom Dienstag wenigstens bis Donnerstag. Stufe 5 ist die höchste Gefahrenkategorie.

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) müssen die Dresdner wenigstens bis zum Donnerstag nicht erneut mit sehr heißen Tagen rechnen. Bis zu 26 Grad sind maximal möglich. Regnen kann es dabei immer wieder und es bleibt windig.