Tschüss, Amsterdam: Dresden verliert weitere Flugverbindung
Dresden. Ende März wird zum vorerst letzten Mal eine Linienmaschine von Dresden nach Amsterdam abheben. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellt die Direktverbindung zum Ende des Winterflugplans ein, wie ein Airline-Sprecher gegenüber Sächsische.de am Donnerstag bestätigt hat.
Die Nachfrage habe sich nach der Corona-Pandemie nicht erholt, daher habe man entschieden, Dresden nicht weiter anzufliegen, heißt es. Neben der sächsischen Landeshauptstadt werden auch Graz und Sandefjord in Norwegen aus dem Programm genommen. Stattdessen würden die freigewordenen Flugzeiten für Flüge nach Danzig, Krakau, Breslau und Stavanger genutzt.
KLM hatte die Verbindung Dresden-Amsterdam 2016 aufgenommen. Die niederländische Hauptstadt galt als attraktiver Umsteigeort, um beispielsweise nach Asien oder Nordamerika zu gelangen. Durchgeführt wurden die Flüge von der KLM-Tochter Cityhopper mit Flugzeugen vom Embraer E175 (88 Sitzplätze).
Auch London-Verbindung ist weg
Damit bleibt nur noch ein internationales Städtereiseziel übrig, das vom Dresdner Flughafen aus erreicht werden kann: Zürich. Bereits im Dezember hatte Ryanair verkündet, die Flüge nach London-Stansted dauerhaft einzustellen. Ein herber Rückschlag nach dem Ende der Corona-Pandemie, die Dresden bereits die Direktflugverbindungen nach Köln/Bonn und Stuttgart kosteten. Innerdeutsch sind derzeit nur noch Frankfurt, München und Düsseldorf erreichbar.
Damit wird es für den Klotzscher Airport noch schwieriger, an alte Passagierzahlen anzuknüpfen. Zwischen Januar und Oktober 2023 wurden in Klotzsche 811.757 Fluggäste abgefertigt. Das entspricht zwar einem Zuwachs von rund zehn Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. 2019, also vor der Pandemie, waren es bis Ende Oktober jedoch 1,4 Millionen Passagiere. Die Zahlen für November und Dezember 2023 liegen noch nicht vor.
Touristisch soll es im Sommer ab Dresden unter anderem nach Antalya, Kreta, Hurghada, Kos, Mallorca, Rhodos, Varna und Monastir gehen. Dafür fehlt bislang die griechische Insel Korfu.