Dresden. Burger King zieht von der Empfangshalle in die Haupthalle des Hauptbahnhofs. Die Filiale der Kette wird dort von dem Kölner Unternehmen Areas betrieben und soll vielleicht auch länger als nur innerhalb der sogenannten Kernöffnungszeit im Hauptbahnhof offen haben. Die endet um 20 Uhr, Rewe hat aber inzwischen schon bis 0 Uhr geöffnet. Möglich ist das künftig auch bei Burger King.

Neue Gastro-Angebote im Hauptbahnhof

Gleich daneben, also in den Räumen des ehemaligen Marché-Restaurants, öffnet ein Italiener, hinter dem ebenfalls Areas steht. Es wird der ersten sein, den das Unternehmen in Deutschland betreibt, sagt Janusch Plewnia, Chef der Abteilung Vermietung beim Deutsche Bahn-Tochterunternehmen "DB Station & Service" in Dresden. Und wieder im Anschluss, also dort, wo sich jetzt noch die geschlossene Burger King-Filale befindet, betreibt Areas künftig ein Lokal mit deutscher Küche.

Alles das sagte Plewnia auf Nachfrage bei einem Termin, bei dem es gar nicht im die künftige Mieterstruktur im Hauptbahnhof gehen sollte. Das Dresdner Dampfloktreffen und die Feier 125 Jahre Dresdner Hauptbahnhof waren die Themen des Termins im Verkehrsmuseum.

Plewnia verriet noch: Die Firma Pepco mit Deutschland-Sitz in Berlin, wird in die Räume einziehen, die durch die Insolvenz der Schuh-Kette Görtz im Bahnhofsdurchgang von der Haupthalle zur Bayrischen Straße frei geworden sind. Pepco zählt sich zu den "führenden Einzelhändlern in Europa" und bietet "Kleidung für die ganze Familie sowie Haushaltsprodukte zu erschwinglichen Preisen an", heißt es auf der Webseite des Unternehmens mit mehr als 3.000 Filialen in 17 Ländern.

Drei Institutionen, ein Fest

Plewnia sieht den Hauptbahnhof am Feierwochenende 15./16. April als den Teil des Festes, in dem es vor allem um die Zukunft geht. Zu der soll auch der Biomarkt von Podemus gehören, doch die Verhandlungen um dessen Zukunft im Hauptbahnhof laufen noch, sagt der Vermietungsmanager.

Festgezurrt ist dagegen, wie am Feierwochenende die Zusammenarbeit zwischen Bahn, Verkehrsmuseum und den Verantwortlichen des Dampfloktreffens funktionieren soll. Die drei Institutionen arbeiten dabei zusammen, alle Veranstaltungen im Hauptbahnhof sind kostenlos.

Für das Dampfloktreffen und die Veranstaltung im Verkehrsmuseum gibt es eine gemeinsame Eintrittskarte zum Preis von 18 Euro pro Tag. Darin enthalten: Alle Programmpunkte vor Ort mit Ausnahme von Sonder-Zugfahrten, einigen Führungen und Konzerten.

Historische Lokomotiven vor Sonderzügen

Das Dampfloktreffen findet nach den Corona-Jahren erstmals wieder zu seinem angestammten April-Termin zurück. Deshalb hoffen die Verantwortlichen, allen voran der Chef des Dresdner Eisenbahnmuseums Eckhard Strube, auf ähnliche Besucherzahlen, wie vor der Pandemie-Zeit. Bis zu 10.000 Lok- und Eisenbahnfans kamen damals an drei Tagen. 2023 wird nur zwei Tage gefeiert, um den bis dahin üblichen Freitags-Finanzverlust nicht an den anderen zwei Tagen ausgleichen zu müssen und die Eintrittspreise konstant halten zu können, sagt Strube.

Und dann folgen Kürzel, die die Augen von Eisenbahnkennern glänzen lassen. E 7710, 35 1097, 52 8154 und V 100 sind einige davon. Alle bezeichnen historische Lokomotiven, die beim Dampflokfest Sonderzüge ziehen und rund um das Eisenbahnmuseum im Einsatz sind. Dieselloks der Baureihe V 100 ziehen Zubringerzüge vom Hauptbahnhof zum Museum. Die E-Lok E 2210 zieht einen Personenzug Richung Tharandt, Dampfloks gehen mit Personenzügen auf Strecke.

Alle Sonderzüge fahren ab Hauptbahnhof

Abfahrts- und Zielort für alle Sonderzüge ist Gleis 5 im Hauptbahnhof. Dieses Gleis ist derzeit für die Bauarbeiten am Bahnhofsdach gesperrt und wird eigens am Festwochenende für diese Fahrten freigegeben. Zwischen allen drei Festorten - also dem Museum an der Zwickauer Straße samt dem nahen Eisenbahn-Depot des Verkehrsmuseums, dem Hauptbahnhof und dem Verkehrsmuseum pendeln historische Busse als Zubringer.

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Im Hauptbahnhof selbst ist Party, unter anderem mit Musik, Kinderprogramm, Videofilmen und Testbetrieb als ICE-Führer in einem Simulator. An der Zwickauer Straße kann nach Anmeldung unter [email protected] auch die Betriebswerkstatt der Bahn besichtigt werden, im Verkehrsmuseum wird gezeigt, wie früher im Bahnpostwagen gearbeitet wurde.