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Radfahrer demonstrieren in Dresden für mehr Radwege

Mit einer Sternfahrt haben am Sonntagnachmittag Hunderte Radfahrer auf ihre Interessen im Straßenverkehr aufmerksam gemacht.

Von Henry Berndt
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Hunderte Radfahrer trafen am Sonntagnachmittag bei einer Demo in Dresden zusammen.
Hunderte Radfahrer trafen am Sonntagnachmittag bei einer Demo in Dresden zusammen. © Christian Juppe

Dresden. Sie wollen sich nicht länger in Nischen drängen lassen: Unter dem Motto „So geht #Fahrradland“ haben am Sonntag Hunderte Dresdner für bessere Bedingungen für Fahrradfahrer demonstriert. Die vom Allgemeinen Deutsche Fahrradclub (ADFC) organisierte Sternfahrt startete am frühen Nachmittag an vier Orten in der Stadt, in Loschwitz, Löbtau, Klotzsche und am Schlesischen Platz in der Neustadt.

Die achtjährige Merit zitierte mit ihrem Plakat den Entertainer Jan Böhmermann, der das Thema Radverkehr jüngst in seiner Sendung im ZDF in den Fokus rückte.
Die achtjährige Merit zitierte mit ihrem Plakat den Entertainer Jan Böhmermann, der das Thema Radverkehr jüngst in seiner Sendung im ZDF in den Fokus rückte. © Christian Juppe

Von dort aus machten sich die Radfahrer auf den Weg in Richtung Altstadt. Gegen 15.30 Uhr schlossen sich die für Züge wie geplant an der Skateranlage in der Lingnerallee zusammen. Von dort aus ging es nach einem Redebeitrag gemeinsam über die St. Petersburger Straße in Richtung Neustädter Markt. Insgesamt beteiligten sich rund 1.000 Menschen an der Aktion, heißt es vom ADFC. Störungen wurden zunächst nicht gemeldet.

"Wir möchten im Vorfeld der Bundestagswahl der Stadt-, Landes- und Bundespolitik in Sachen Radverkehrsförderung Beine machen", sagte Edwin Seifert, Geschäftsführer des ADFC Dresden. Unter anderem fordert der Verein Möglichkeiten für einen Radwegebau ohne Begründungszwang, eine generelle Begrenzung auf Tempo 30 innerorts, mehr Radwege übers Land oder mehr Fahrradstraßen in Dresden. "Es gibt viel zu tun für den wachsenden Radverkehr", so Seifert. "Radfahren muss sicherer werden."

Insgesamt beteiligten sich rund 1.000 Menschen an der Demo.
Insgesamt beteiligten sich rund 1.000 Menschen an der Demo. © Christian Juppe
Auf zahlreichen Plakaten brachten die Radfahrer ihre Hoffnungen zum Ausdruck
Auf zahlreichen Plakaten brachten die Radfahrer ihre Hoffnungen zum Ausdruck © Christian Juppe
Der ADFC als Veranstalter zeigte sich sehr zufrieden.
Der ADFC als Veranstalter zeigte sich sehr zufrieden. © Christian Juppe
Bis 2030 sollen Dresden und ganz Deutschland zum "Fahrradland" werden, hofft der ADFC.
Bis 2030 sollen Dresden und ganz Deutschland zum "Fahrradland" werden, hofft der ADFC. © Christian Juppe

Die speziell für Kinder ausgerichtete Route von der Lingnerallee zum Goldenen Reiter war Teil der bundesweiten Demo-Aktionen der Initiative Kidical Mass.

Am Ende der Fahrraddemo zeigten sich die Veranstalter äußerst zufrieden. "Obwohl es recht kühl war, konnten wir ein deutliches Zeichen setzen", freute sich Edwin Seifert.

Der ADFC ist mit über 200.000 Mitgliedern und mehr als 500 regionalen Gruppen die größte Interessenvertretung von Radfahrern in Deutschland. Mit einem Aktionsplan will der Verein Deutschland bis zum Jahr 2030 zum "Fahrradland" machen. Dazu sollen Maßnahmen vorangetrieben werden, die der Bund bis 2025 in Angriff nehmen soll – "für die Klima- und Verkehrswende und für die Gestaltung lebenswerter Kommunen".