Dresden
Merken

Nach Gasleck in Dresden-Friedrichstadt: Waltherstraße nun wieder komplett freigegeben

An der Unfallkreuzung in Dresden-Friedrichstadt sind nun alle Sperrungen aufgehoben - vorerst. Denn noch sind die Hintergründe der Explosionen an einer Gasleitung von Ende März zu klären.

Von Dominique Bielmeier
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Kreuzung von Schäferstraße, Hamburger Straße und Waltherstraße in Dresden ist nach der Explosion an einer Gasleitung vom 22. März nun wieder komplett für den Verkehr freigegeben.
Die Kreuzung von Schäferstraße, Hamburger Straße und Waltherstraße in Dresden ist nach der Explosion an einer Gasleitung vom 22. März nun wieder komplett für den Verkehr freigegeben. © Sven Ellger

Dresden. Nach schweren Explosionen an einer Gasleitung vom 22. März ist die betroffene Kreuzung in Dresden-Friedrichstadt nun wieder komplett für den Verkehr freigegeben. Wie die Stadtverwaltung am Diensttag mitteilt, ist nun auch die Waltherstraße, die noch bis vor wenigen Tagen gesperrt war, wieder befahrbar. "Die zuletzt bestehende Sperrung auf dem Abschnitt zwischen den Kreuzungen mit den Straßenzügen Hamburger Straße/Schäferstraße und Bremer Straße/Friedrichstraße wurde am Dienstag, 25. Juli 2023, aufgehoben", erklärt die Stadt.

Erst vor Kurzem hatte ein Leser bei Sächsische.de nachgefragt, warum die augenscheinlich fertig sanierte Unfallkreuzung noch immer teilweise gesperrt bleibe und das Krankenhaus nur mit einer Umleitung zu erreichen sei. Eine Nachfrage dazu bei der Stadt hatte ergeben, dass der Grund Lieferverzögerungen für die neuen Ampelanlagen waren. Außerdem seien noch Tiefbauarbeiten von der Sachsen Netz GmbH ausgeführt worden, teilte das Straßen- und Tiefbauamt mit. Diese Arbeiten sind nun augenscheinlich abgeschlossen und die Ampelanlagen installiert.

Polizei ermittelt weiter zu Ursache der Gasexplosion in Dresden-Friedrichstadt

Die genauen Hintergründe des schweren Unfalls an der Gasleitung sind dagegen weiter unklar. Mitte Juli hatte die Polizei auf Anfrage von Sächsische.de erklärt: "Die Kriminalpolizei ermittelt nach wie vor wegen des fahrlässigen Herbeiführens einer Brandgefahr." Bisherigen Erkenntnissen zufolge sei das Gasleck durch Arbeiten an der Gasleitung hervorgerufen worden. Die Zündquelle der nachfolgenden Explosion sei noch unklar, hieß es.

Die Baumaßnahmen, in deren Zuge es zur Explosion kam, fanden im Auftrag der Sachsen-Netze statt und wurden durch eine beauftragte Fachfirma durchgeführt. Es handelte sich dabei um Instandsetzungsarbeiten an einer Gasleitung.

Vom immensen Schaden betroffen sind vor allem die Dresdner Verkehrsbetriebe: Eine Fahrleitung war durch die Hitze gerissen, Gleise in der Waltherstraße wurden schwer beschädigt. Sprecher Falk Lösch geht von mindestens einer halben Million Euro Schaden aus. Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, kann die Frage der Haftung nicht geklärt werden - und der Schaden zum Beispiel an den Gleisen noch nicht behoben. Spätestens im nächsten Jahr dürfte es deshalb noch einmal zu Sperrungen an der betroffenen Kreuzung kommen. (SZ/dob)