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Neues Haus für krebskranke Kinder und Jugendliche auf dem Gelände des Uniklinikums Dresden

Der Verein "Sonnenstrahl" baut auf dem Gelände des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden ein Haus in dem krebskranke Kinder und ihre Familien Beratung und Begleitung bekommen.

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Der Verein Sonnenstrahl hat vom Uniklinikum Dresden ein Gelände bekommen um ein neues Haus für krebskranke Kinder und Jugendliche zu bauen.
Der Verein Sonnenstrahl hat vom Uniklinikum Dresden ein Gelände bekommen um ein neues Haus für krebskranke Kinder und Jugendliche zu bauen. © Symbolfoto: Marion Doering

Dresden. Der Verein "Sonnenstrahl" baut auf dem Gelände des Uniklinikums ein neues Haus für krebskranke Kinder und Jugendliche. Dort sollen unter anderem Räume für Musik-, Kunst- und Sporttherapie entstehen, um die Kinder während der Krebstherapie zu begleiten. Außerdem wird die Beratungsstelle des Vereins in das neue Haus verlegt. Der Neubau liegt dann nur zwei Minuten zu Fuß von der Kinderkrebs-Station entfernt.

Neben Sonnenstrahl wird auch das Sächsische Kinder-Palliativ Zentrum und die Kinderschutzgruppe, die eine Anlaufstelle für von Missbrauch betroffene Kinder darstellt, einziehen.

"Wir sind froh und dankbar für das große Engagement im Sinne unserer kleinen Patientinnen und Patienten", sagt Michael Albrecht, der medizinische Vorstand des Uniklinikums, "In dem Neubau sollen verschiedene Fachbereiche eine Heimat finden, die für unsere Kinderklinik besonders wichtig und relevant sind."

Luisenhof-Wirte geben 27.000 Euro dazu

Grund für den Neubau sind der stetig wachsende Bedarf an Elternwohnungen für krebskranke Kinder. Das liegt zum einen am erweiterten Einzugsgebiet der Uniklinik, die auch Kinder aus Chemnitz und der Lausitz behandelt. Zum anderen kommen immer mehr Kinder für eine ambulante Bestrahlung in die Landeshauptstadt und wohnen mit ihrer Familie in den Elternwohnungen des Vereins. Mit dem Umzug in den Neubau können im bisherigen Haus in der Goetheallee weitere Elternwohnungen entstehen. Gleichzeitig kann der Verein die betroffenen Familien im neuen Haus direkt neben der Kinderkrebsstation viel unmittelbarer unterstützen, gerade in Therapiepausen oder um den Eltern neue Kraft und Energie zu schenken. Das Klinikum überließ dem Verein das Grundstück.

Die Luisenhof-Wirte Carsten und Carolin Rühle-Marten (links, Mitte) und Sonnenstrahl-Geschäftsführer Falk Noack haben am Donnerstag eine Baupatenschaft beschlossen.
Die Luisenhof-Wirte Carsten und Carolin Rühle-Marten (links, Mitte) und Sonnenstrahl-Geschäftsführer Falk Noack haben am Donnerstag eine Baupatenschaft beschlossen. © PR/Michael Kretzschmar

Anlässlich des ersten Spatenstichs ist Carolin Rühle-Marten zur Botschafterin des Sonnenstrahl-Vereins ernannt worden. Mit ihrem Mann Carsten Rühle betreibt sie seit 2018 das Restaurant Luisenhof und unterstützt Verein seit vielen Jahren. "Ich habe schon sehr früh hautnah miterlebt, wie sich diese furchtbare Krankheit auf die Familie auswirkt und wie belastend das sein kann", sagt Carolin Rühle-Marten. Deshalb sei es ihrem Mann und ihr ein Herzensanliegen, die Arbeit des Sonnenstrahl e. V. nach Kräften zu unterstützen. Ein Ziel sei, den Verein außerhalb Dresdens bekannt zu machen, etwa an ihrem Wohnort bei Wilsdruff. Zum Baustart hat das Gastronomen-Paar eine Baupatenschaft übernommen und spendet bis zur Fertigstellung monatlich 1500 Euro. Damit kommen rund 27.000 Euro zusammen.

Eine Baupatenschaft sei eine ganz besondere Unterstützung, denn einen Teil der Finanzierung wolle Sonnenstrahl über Spenden, Baupaten und Aktionen stemmen, so der Vereinsvorsitzende Andreas Führlich.

Die Grundsteinlegung wird im Frühjahr 2024 erfolgen. Mit einer Bauzeit von voraussichtlich 18 Monaten soll der Neubau im Herbst 2025 fertiggestellt werden. (SZ/esz)