Dresden. Unbekannte haben Plakate in Dresden antisemitisch beschmiert. Die Plakate, die unter einer Bahnunterführung in der Lößnitzstraße in der Dresdner Neustadt hängen, sollen an israelische Menschen erinnern, die von der islamistischen Hamas als Geisel genommen worden sind. Wie die Polizei mitteilt, sollen sich auf den Plakaten unter anderem Buchstabenkombinationen befinden, die einer radikalen Palästinenser-Organisation zuzuordnen sind. Die Schriftzüge richten sich nach Polizeiangaben gegen Israel. Der Staatsschutz ermittelt.

Ähnliche Plakate sind am Donnerstag, anlässlich des Gedenkens an die Opfer der Reichspogromnacht vor 85 Jahren, in der Dresdner Innenstadt gezeigt worden. Die Initiative Weltoffenes Dresden und andere hatten die Plakate auf rund 200 leeren Stühlen auf dem Theaterplatz drapiert. Es handelt sich um Plakate der Kampagne "Kidnapped from Israel".

Immer mehr antisemitische Straftaten gibt es in den letzten Jahren. Allein 2022 sind 172 antisemitische Straftaten in Sachsen registriert worden. Seit Beginn des Nahostkonflikts gab es mehr als 50 Straftaten in Sachsen mit Bezug zum Nahost-Konflikt.