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Dresdner Elbepegel bleibt vorerst auf hohem Niveau

Die Schneeschmelze und zusätzliches Wasser aus der Moldau haben den Elbepegel in Dresden steigen lassen. In welche Richtung sich der Wasserstand in den nächsten Tagen bewegen soll.

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Die Elbe in Dresden macht sich breit. Grund zur Sorge besteht derzeit allerdings nicht.
Die Elbe in Dresden macht sich breit. Grund zur Sorge besteht derzeit allerdings nicht. © Marion Doering

Dresden. 80 Zentimeter sind es noch bis zur ersten Alarmstufe: Die Elbe ist seit Tagen ein breiter Strom. Den vorerst höchsten Wasserstand registrierten die Fachleute im Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Sonntag - 3,23 Meter. Seitdem ist er ein paar Zentimeter gesunken. So wenig jedoch, dass es zumindest beim Blick von den Dresdner Elbbrücken nicht zu erkennen ist.

Beispiel Marienbrücke: Beim Blick stromaufwärts ist zu sehen, dass der Fluss auf der flachen, Neustädter Seite alles "verschlungen" hat, was nach Kies aussieht, selbst Büsche stehen jetzt im Wasser. Dabei wird es auch bleiben, wenigstens in dieser Woche, erwarten die Experten aus der Landeshochwasserzentrale.

Bei 3,17 Meter stand der Pegel am Montagmittag, Tendenz leicht fallend. Würde der Wasserstand auf vier Meter klettern, wäre die erste Alarmstufe erreicht. Noch drei Meter mehr, müsste die vierte und höchste Alarmstufe ausgerufen werden.

Tschechen leiten mehr Wasser in die Elbe ab

Regen, die Schneeschmelze und zusätzliches Wasser aus den Staustufen der Moldau sind die Ursache für den derzeitigen Wasserstand. Das Landeshochwasserzentrum geht davon aus, dass es vorerst dabei bleibt.

Die tschechischen Behörden haben zwar angekündigt, ab Dienstag 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zusätzlich Richtung Elbe abzuleiten. "Das wird jedoch durch den Rückgang der Wasserführung in der Elbe oberhalb der Moldaumündung wieder kompensiert", berichtet Karin Bernhardt, die Sprecherin des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Die Moldaumündung liegt bei Mělník, oberhalb wird die Elbe unter anderem von Wasser aus dem Riesengebirge und dem Isergebirge gespeist. Dort liegt derzeit Schnee, wie eine Webcam aus dem Zentrum von Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) zeigt.

Die Schneeschmelze hat dort noch nicht mit Macht eingesetzt. Sie "geht nur sehr langsam vonstatten, sodass daraus zunächst keine Gefahr droht", berichtet Karin Bernhardt.

Für die Elbe in Dresden bedeutet das, dass der Wasserstand wenigstens bis zum nächsten Wochenende nahezu unverändert bleibt, kleinere Schwankungen sind aber möglich. Laut einer Grafik auf der Internetseite der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung wird er zunächst weiter sinken und dabei am Dienstagmittag die Drei-Meter-Marke unterschreiten.