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Seebrücke Dresden demonstriert für die Aufnahme Geflüchteter

Zum Weltgeflüchtetentag am Dienstag demonstriert die Seebrücke Dresden dafür, dass Flüchtlinge in Europa aufgenommen werden. Kurzzeitig wird dafür die Wilsdruffer Straße blockiert.

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Die "Seebrücke Dresden" will, dass die EU zu einem sicheren Ort mit Bleibeperspektive für Geflüchtete wird. Dafür demonstriert sie am Dienstagabend in der Innenstadt.
Die "Seebrücke Dresden" will, dass die EU zu einem sicheren Ort mit Bleibeperspektive für Geflüchtete wird. Dafür demonstriert sie am Dienstagabend in der Innenstadt. © dpa (Symbolfoto)

Dresden. Erst wenige Tage ist es her, dass im Mittelmeer, vor der Küste Griechenlands, Hunderte Migranten beim Untergang eines völlig überfüllten Flüchtlingsbootes ertrunken sind. Danach wurde die Kritik an der restriktiven Asylpolitik der EU wieder lauter. Zum Weltgeflüchtetentag am 20. Juni demonstriert nun die "Seebrücke Dresden" dafür, dass die EU dauerhaft mehr geflohene Menschen aufnimmt.

Angemeldet - und genehmigt - ist eine Kundgebung am Dienstagabend in der Zeit von 18 bis 18.45 Uhr unter dem Motto "Um Europa keine Mauer! Bleiberecht für alle und auf Dauer!".

Startpunkt der Demonstration wird die Wilsdruffer Straße sein. Am Pirnaischen Platz soll um 18 Uhr rund zehn Minuten lang eine Menschenkette mit Schildern und Transparenten über die gesamte Straßenbreite gebildet werden. Auf Twitter ruft Seebrücke Dresden dazu auf, entsprechende Gegenstände mitzubringen. Laut Anmeldung werden rund 30 Teilnehmer erwartet.

Petition: Dresden soll "sicherer Hafen werden"

In der Vergangenheit hat Seebrücke Dresden unter anderem immer wieder dafür demonstriert, die Stadt zum "sicheren Hafen" für Geflüchtete zu machen und zu diesem Zweck auch einen offenen Brief an die Stadtverwaltung übergeben, nachdem über 5.000 Dresdnerinnen und Dresdner haben eine Petition dazu unterzeichnet hatten. Im Frühjahr 2022 hat sich Dresden schließlich zur Potsdamer Erklärung der "Städte Sicherer Häfen" erklärt.

"Die Stadt Dresden steht vorbehaltlos zu ihren Verpflichtungen, geflüchtete Menschen aufzunehmen und unterzubringen und ist bereit, mehr geflüchtete Menschen aufzunehmen, als sie nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel zugewiesen bekommen würde", schreibt Seebrücke Dresden. Mit über 300 weiteren Städten und Kommunen zeige Dresden, dass es eine große Aufnahmebereitschaft in Deutschland gebe. "Eine andere Migrationspolitik ist möglich!"

Der Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 jährlich am 20. Juni stattfindet. (SZ/dob)