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Dresdner Uniklinik-Mitarbeiter bekommen mehr Geld

Nach zähen Verhandlungen zwischen Verdi und dem Dresdner Uniklinikum sollen die Pflegekräfte nun besser entlastet werden. Worauf die Parteien sich geeinigt haben.

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Die Gewerkschaft Verdi und das Dresdner Universitätsklinikum haben sich auf ein Tarifergebnis 2023 für das nichtärztliche Personal geeinigt. Dieses soll Pflegepersonal entlasten.
Die Gewerkschaft Verdi und das Dresdner Universitätsklinikum haben sich auf ein Tarifergebnis 2023 für das nichtärztliche Personal geeinigt. Dieses soll Pflegepersonal entlasten. © Sebastian Kahnert/dpa

Dresden. Nach einigen Kontroversen haben sich die Gewerkschaft Verdi und das Dresdner Universitätsklinikum auf ein Tarifergebnis 2023 für das nichtärztliche Personal verständigt. Es soll, wenn alle Gremien zustimmen, nicht nur mehr Gehalt geben, sondern auch tarifliche Regelungen zur Entlastung.

Künftig gelten am Universitätsklinikum fest definierte Belastungsgrenzen, die zum Beispiel das Verhältnis Pflegeaufwand zum notwendigen Pflegepersonal definieren, so das Uniklinikum. Könnten diese nicht eingehalten werden, erhalten die Beschäftigten einen tariflichen Belastungsausgleich in Höhe von 15 Prozent.

"Wichtig war es uns, nach den Jahren der Pandemie nicht nur Schadensbegrenzung zu betreiben, sondern wirksame Angebote zur Vermeidung von Überlastsituationen zu unterbreiten", so Prof. Michael Albrecht, medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums.

Alle Vollzeitbeschäftigten im nichtärztlichen Dienst erhalten eine Inflationsausgleichsprämie von 2.000 Euro netto, Beschäftigte in Teilzeit jeweils anteilig. Zum 1. Oktober soll es fünf Prozent mehr Gehalt geben. Die Laufzeit des Haustarifvertrages endet am 31. Dezember. Danach wollen sich die Tarifparteien wieder an einen Tisch setzen.

Wie bewertet Verdi das Ergebnis?

"Das Thema Entlastung ist für unsere Mitglieder eine Herzenssache. Mit dem Tarifergebnis konnten hierzu Regelungen festgeschrieben werden, die ein deutliches Signal in die gesamte Region aussenden", sagt Bernd Becker, der Verdi-Verhandlungsführer. "Mit Blick auf das Gesamtergebnis konnten wir für das Jahr 2023 die Einkommens- und Arbeitsbedingungen deutlich verbessern. Ob es die Inflation in Gänze ausgleicht, hängt von der weiteren Entwicklung im Jahre 2023 ab. Die kurze Laufzeit ermöglicht eine Weiterentwicklung des Tarifvertrages mit Beginn des kommenden Jahres."