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Verregnete Ferien: Das sagen die Dresdner Veranstalter

Über weite Teile des Sommers war bei Ferienlagern und anderen Freizeitvergnügen viel Flexibilität gefragt. Umso mehr überraschen die Bilanzen.

Von Henry Berndt
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Die Parkeisenbahn im Großen Garten fuhr in diesem Sommer längst nicht immer. Das lag aber nicht am Wetter.
Die Parkeisenbahn im Großen Garten fuhr in diesem Sommer längst nicht immer. Das lag aber nicht am Wetter. © Rene Meinig (Archiv)

Dresden. Während der September mit Wärme und Sonne startet, hatte der August vor allem Schmuddelwetter zu bieten. Dabei waren Tausende Ferienkinder und auch die Dresdner Veranstalter auf ganz anderes Wetter eingestellt. Mit Ferienspielen, Puppentheater und anderen Aktivitäten wollten sie die Schüler begeistern. Welches Resümee ziehen sie jetzt?

Der Zoo: Etwa so viele Besucher wie in den letzten Jahren

Eine durchweg positive Bilanz zieht der Dresdner. "Im Juli und August kamen rund 100.000 Besucher pro Monat", sagt Sprecherin Kerstin Eckart. "Wir sind mit diesem Besucheraufkommen sehr zufrieden." Die Zahlen seien vergleichbar mit denen der vergangenen Sommerferienzeiten, und das trotz Einschränkungen wie die Maskenpflicht in den Tierhäusern.

"Das wechselhafte Wetter im Sommer ist für uns als Zoo nicht so schlimm", sagt Eckart. "Wenn es zu heiß ist, kommen eher weniger Besucher in den Zoo."​

Die Filmnächte am Elbufer: Weiteres Zuschauer-Minus

Auch die Filmnächte am Elbufer sind stark vom Wetter abhängig. Dennoch hielten die Veranstalter in diesem Sommer eher andere Faktoren in Atem. "Die zu Ende gehende Filmnächte-Saison war für uns als Organisatoren natürlich eine sehr Besondere", sagt Sprecherin Daniela Möckel, meint damit aber die Corona-Einschränkungen. Insgesamt 65.000 Zuschauer besuchten die Filmnächte-Veranstaltungen in diesem Jahr. Filmnächte-Geschäftsführer Johannes Vittinghoff spricht zwar von einer positiven Bilanz. Allerdings kamen im vergangenen Sommer 67.500 Besucher. 2019 waren es 238.680.

"Aus Kindersicht war es natürlich spektakulär, dass wir erstmals die Trickfilm-Klassiker von Disney im Familienkino zeigen durften." So liefen an der Elbe unter anderem „Der König der Löwen“ von 1994, „Die Schöne und das Biest“ von 1991 und „Arielle, die Meerjungfrau“ von 1989 über die Leinwand. Die Nachfrage sei jedes Mal groß gewesen.

Die Parkeisenbahn: Freude überwiegt

Keinen Grund zum Klagen sieht auch Uli Kretzschmar vom Schlösserland Sachsen, das unter anderem die Dresdner Parkeisenbahn und das Puppentheater im Sonnenhäusel im Großen Garten managt. Von 32 geplanten Puppentheater-Vorführungen in den Sommerferien hätten nur vier wegen schlechten Wetters ausfallen müssen. "Die anderen Termine waren alle gut besucht", sagt er.

Die Parkeisenbahn sei zwar in der Corona-Pandemie nur zu begrenzten Zeiten unterwegs gewesen. "Dennoch freuen wir uns, wie die Sommersaison unter diesen Bedingungen gelaufen ist."

Die Ferienlager: "Nass zu werden, gehört dazu"

Annett Schier vom Verein Kinder- und Jugendfreizeitprojekt Dresden weist gern darauf hin, dass fast alle geplanten Veranstaltungen stattgefunden hätten. "Wir können nicht meckern. Klar sind wir auch mal nass geworden, aber das gehört dazu."

Alle Reit-Erlebnistage in Dresden sowie die Ferienlager in Warnemünde, Rabenberg und Gadow hätten stattfinden können. "Auch unsere Sport-Mix-Woche war gut nachgefragt. Nur für die letzte Runde gab es zu wenig Anmeldungen", sagt Annett Schier.