Dresden. Es war eine klare Entscheidung, wenn auch drei Stunden dafür nötig waren: Mit 47 zu neun Stimmen bei fünf Enthaltungen hat sich die Mitgliederversammlung des Elbhangfestes dafür entschieden, auch 2024 ein kleines, aber dafür eintrittsfreies Fest stattfinden zu lassen.

Zur Alternative stand die Variante eines klassischen Elbhangfestes, das sich mehr auf die Veranstaltungsdörfer orientiert hätte und bei dem der Eintrittspreis ebenfalls moderater als bisher ausfallen sollte. Der Vorverkaufspreis hätte für drei Tage 14 Euro betragen, die Tageskarten für Freitag und Samstag wären mit jeweils zwölf Euro zu Buche geschlagen. Insgesamt hätte die Haushaltssumme für ein großes Fest bei 707.000 Euro betragen, von denen 217.500 Euro nicht abgesichert sind. Ein finanzielles Risiko, das den meisten Vereinsmitgliedern zu hoch erschien.

Zumal Öffentlichkeit und Stimmungen am Hang gegen ein großes Fest sind, wie Vereinssprecher Holger Friebel im Elbhangkurier schreibt. Auch die Akzeptanz der Bevölkerung, 2024 wieder Eintritt zu bezahlen, sei zweifelhaft.

Kleine Elbhangfest-Variante in Loschwitz, Wachwitz und Pillnitz

Doch natürlich birgt eine kleinere Variante des Festes auch Nachteile. Statt acht Bühnen, die zwischen Loschwitz und Pillnitz bespielt werden, will sich der Verein auf drei in Loschwitz, Wachwitz und Pillnitz konzentrieren. Diese sollen weitgehend von der Gastronomie organisiert und finanziert werden.

Es gibt keine kostenaufwendigen kulturellen Highlights mehr, auch der innere Schlosspark in Pillnitz kann nicht mehr angemietet werden, schreibt Friebel. Ob ein Umzug auf die Beine gestellt werden kann, sei unklar. Trotzdem liegt die Haushalts-Gesamtsumme noch bei 189.000 Euro, ein finanzielles Risiko deshalb bestehe aber nicht. Aber die hauptamtlichen Arbeitsstrukturen des Elbhangfest-Vereins könnten nur teilweise erhalten werden.

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Um das Fest 2025 vorzubereiten, soll ein "Elbhangfest-Freunde-Band" für je zehn Euro an Interessenten verkauft werden. Diese Freiwilligkeit nehme die Stimmung am Hang auf, schreibt der Vereinssprecher. Großer Vorteil: Die Einnahmen seien bereits vor dem Fest gesichert.

Die Entscheidung sei niemandem leicht gefallen, schreibt Friebel. Es sei klar, dass die kleine Variante mehr ehrenamtliche Arbeit und Privatinitiative erfordere. Die fehlenden Einnahmen begrenzten die Möglichkeiten des Vereins sehr stark. Mehr denn je sei die Unterstützung durch den Stadtrat und den Stadtbezirksbeirat gefragt.