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Winterwetter in Dresden: Stadt warnt vor Glätte am Montag

Straßen und Gehwege in Dresden sind teilweise spiegelglatt und einige Straßen nur spärlich geräumt. Polizei und Uniklinikum kämpfen mit vielen Unfällen und Verletzten.

Von Julia Vollmer
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Einige Straßen in Dresden sind auch knapp eine Woche nach dem Schneefall spielglatt - beispielsweise die Keulenbergstraße in Hellerau.
Einige Straßen in Dresden sind auch knapp eine Woche nach dem Schneefall spielglatt - beispielsweise die Keulenbergstraße in Hellerau. © Christian Juppe

Dresden. Die Straßen und Fußwege in der Stadt werden derzeit zur Rutschpartie für alle Verkehrsteilnehmer. Fußgänger schlittern umher, Eltern haben Probleme, die Kinderwägen zu schieben, Senioren rutschen aus. Der Winter hält Dresden fest im Griff. Der Winterdienst ist täglich im Einsatz und schafft es doch natürlich nicht überall zu sein.

Seit Freitagmorgen um 4 Uhr ist der Dresdner Winterdienst im Einsatz, so die Stadt. Zuerst sind die Mitarbeiter auf Streutouren auf den Hauptstraßen unterwegs - besonders auf Bergen, Gefällestrecken, Buslinien und Brücken. Wegen des noch anhaltenden Dauerfrosts sei die volle Besetzung mit 50 Arbeitskräften und 45 Fahrzeugen auf den Straßen. Der Einsatztag werde in zwei Schichten bis mindestens 21 Uhr geplant.

Auf die Leserbeschwerden, dass viele Straßen in Hellerau oder der Neustadt gar nicht geräumt sei, heißt es: Im Nebenstraßennetz sei man zum Streuen und Räumen flexibel unterwegs. "Oder, je nach Schneefall, wieder zurück auf die vorrangigen Hauptverkehrsadern der Stadt."

Wetterwechsel am Montag kann zu Glatteis führen

Auch am Wochenende sei der Winterdienst im Einsatz auf Dresdens Straßen. Spannend werde es, so die Stadt, mit dem angekündigten Wetterwechsel zum Montag. Dann könnten die Temperaturen hochgehen und in Verbindung mit Niederschlägen auf kalten Boden zu Glätte führen.

Die Polizei kann bisher keine genauen Daten zum Unfallgeschehen liefern und verweist auf Verzug bei der Datenbank für Verkehrsunfälle. Polizeisprecher Uwe Hoffmann kann nur allgemeine Unfallzahlen für die vergangene Woche liefern. In der Nacht zum Montag setzte der Schneefall ein.

"Demnach sind seit Sonntag, 5 Uhr bis Freitag, 4:59 Uhr insgesamt 540 Unfälle erfasst worden, bei denen nach aktuellem Stand 34 Menschen Verletzungen erlitten", sagt er. Dabei steche der Zeitraum von Montag, 5 Uhr bis Dienstag, 4:59 heraus, in dem 174 Unfälle erfasst worden sind.

Viele Patienten in der Uniklinik

Auch die Uniklinik hatte mit vielen Einsätzen nach Einsetzen von Schnee und Glätte zu kämpfen. "Wir verzeichnen tatsächlich eine Zunahme an unfallchirurgisch versorgten Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme", so die Pressestelle.

Grund dafür seien vermehrte Ausrutsch-Unfälle und eine deutliche Steigerung der Unfälle wegen Glatteis - betroffen seien Menschen jeden Alters. Behandelt werden unter anderem Brüche von Handgelenken und Hüftgelenken. "Wir haben aber auch schon die ersten verunglückten Skifahrer versorgt", so die Klinik.

Diese Regeln gelten für das Streuen

Zuletzt gab es viele Beschwerden über nicht gestreute Gehwege. Hier verweist die Stadt auch an die Grundstücksbesitzer. Anlieger müssen die Gehwege vor, hinter und um ihr Grundstück sowie angrenzende Treppen werktags bis 7 Uhr und sonn- und feiertags bis 9 Uhr vom Schnee freiräumen und bei Glätte streuen. Eiszapfen an Dächern und Dachrinnen, die Passanten gefährden könnten, müssen beseitigt werden.

Schnee sollte am Rand des Gehweges oder der Straße so angehäuft werden, dass der Verkehr nicht behindert wird, betont das Rathaus. Schnee darf nicht an Schaltkästen abgelagert werden. In die Bereiche von Fußgängerüberwegen, Haltestellen und Radwegen darf der Schnee ebenfalls nicht geschoben werden.

Im Bereich von Kreuzungen, Einmündungen, Ampeln, Fußgängerüberwegen muss bis an diese Querung herangeräumt und gestreut werden. Zum Streuen erlaubt sind Sand, Splitt und Granulat. Zum Schutz der Umwelt ist Streusalz verboten.