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Wird das Gymnasium Dresden-Klotzsche nach Direktor Frank Haubitz benannt?

Am Gymnasium Dresden-Klotzsche gibt es viele Arten, um an Frank Haubitz zu erinnern. In dieser Woche starteten Schüler bei einem Benefizlauf. Nun gibt es die Idee, die Schule nach dem verstorbenen Direktor zu benennen.

Von Kay Haufe
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Viele Schüler des Gymnasiums Klotzsche wünschen sich, dass ihre Schule nach dem verstorbenen Direktor Frank Haubitz benannt wird.
Viele Schüler des Gymnasiums Klotzsche wünschen sich, dass ihre Schule nach dem verstorbenen Direktor Frank Haubitz benannt wird. © Sven Ellger, René Meinig

Dresden. Mehr als 1.000 Starter waren am Dienstagnachmittag im Großen Garten unterwegs, um beim Laufen Spenden zu sammeln für sporttherapeutische Angebote für Kinder und Erwachsene am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). Beim Benefizlauf "Fortschritt gegen Krebs" waren auch 107 Teilnehmer vom Gymnasium Klotzsche dabei.

Ihre Mannschaft war damit nicht nur die größte, sondern auch die mit den meisten gelaufenen Kilometern. Schüler, Lehrer, Eltern und auch ehemalige Schüler liefen 383 Runden, was 766 Kilometern entspricht. Die genaue Spendensumme wird noch ausgezählt.

Ansporn für das Team aus Klotzsche war auch und insbesondere die Erinnerung an ihren langjährigen Schulleiter Frank Haubitz. Er war im Sommer mit 65 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. Mit der Teilnahme am Lauf wollten sie an ihn erinnern.

Ein Teil der über 100 Starter aus dem Team vom Gymnasium Klotzsche, was am Dienstag im Großen Garten in Dresden 283 Runden gelaufen war.
Ein Teil der über 100 Starter aus dem Team vom Gymnasium Klotzsche, was am Dienstag im Großen Garten in Dresden 283 Runden gelaufen war. © Uniklinikum Dresden/Michael Kretzschmar

Auch vor und nach der Veranstaltung waren viele der Teilnehmer in Gedanken bei Frank Haubitz, der kurz vor seinem Tod in den Ruhestand gegangen war. Auf einem Banner, was Karin Arndt von der Patientenvertretung des NTC/UCC angefertigt hatte, konnte alle unterschreiben. Es hat inzwischen bereits einen Platz in der Schule gefunden, genau wie der gewonnene Pokal. "Das erregt Aufmerksamkeit", sagt der stellvertretende Schulleiter Jens Rieht.

Am Gymnasium Klotzsche gibt es viele und vielschichtige Arten des Erinnerns an den früheren Schulleiter. "Die Idee des Laufes wurde sehr gut angenommen", schätzt Rieth ein. Kurz nach Haubitz' Tod sei ein Kondolenzraum für ihn eingerichtet worden, zwei Kondolenzbücher sind mit persönlichen Eintragungen gefüllt.

"Die Schüler haben auch kleine Zettel mit Wünschen und Gedanken geschrieben, so wie sie es 2017 getan haben, als er für wenige Wochen Kulturminister in Sachsen geworden ist". Die Anteilnahme sei so groß gewesen, dass der Raum eine Woche länger als geplant geöffnet war.

Baum des Erinnerns für verstorbenen Schulleiter

Ehemalige Schüler möchten noch dieses Jahr einen Baum des Erinnerns im Schulgelände pflanzen, in Gedanken an Frank Haubitz. Auch eine große offizielle Gedenkfeier an ihn ist in Vorbereitung, die nach den Herbstferien stattfinden soll.

"Dafür gibt es jedoch viel zu beachten. Frank Haubitz war ja in vielen Gremien aktiv und ist in vielen Kreisen bekannt, im Philologenverband, in der sächsischen Politiklandschaft und so weiter," nennt Rieth nur einige. Es werden sehr viele Gäste erwartet.

"Nicht zu vergessen, gibt es am Gymnasium Klotzsche auch die Überlegung einer Namensgebung, die Schule nach Frank Haubitz benennen." Dafür gebe es jedoch vorgeschriebene Prozedere. "Wir sind uns als Schulgemeinschaft einig, dass wir dafür Zeit benötigen, um zu sehen, ob das auch angemessen ist angesichts der Namen, die Dresdner Schulen tragen", sagt Rieth. Dies müsse ein mehrjähriger Prozess sein.

Die Stelle von Frank Haubitz als Schulleiter ist noch unbesetzt. Darin sieht sein Stellvertreter kein Problem. "Er hat eine funktionierende Schulgemeinschaft hinterlassen." In der gelte weiterhin die Maxime, dass die Schüler im Mittelpunkt stehen.