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Dresden: "Freie Sachsen" demonstrieren in Rufweite von Kretschmers Privatwohnung

In Dresden-Klotzsche protestieren Anhänger der rechtsextremistischen Gruppierung "Freie Sachsen" gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft.

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Mehrere Hundert Demonstranten, darunter zahlreiche Anhänger der rechtsextremen „Freien Sachsen“, haben am Sonntag in Dresden gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft protestiert.
Mehrere Hundert Demonstranten, darunter zahlreiche Anhänger der rechtsextremen „Freien Sachsen“, haben am Sonntag in Dresden gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft protestiert. © xcitepress/Finn Becker

Dresden. Etwa 300 Anhänger und Sympathisanten der rechtsextremen „Freien Sachsen“ haben sich am Sonntagvormittag in Klotzsche zusammengefunden, um gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft zu demonstrieren. Die ehemalige Schule an der Alexander-Herzen-Straße war bereits Ziel von Brandanschlägen.

Mit Fahnen und Transparenten ausgerüstet wollten die Demonstranten anschließend offenbar auch in Richtung der Privatwohnung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) ziehen. Das Ansinnen war allerdings zuvor von der Versammlungsbehörde untersagt worden.

Laut Polizeiauskunft verhinderten Polizeikräfte dementsprechend das Erscheinen vor dem Haus des Ministerpräsidenten. Die Demonstranten seien lediglich in „Rufweite“ gewesen, hieß es am Nachmittag. Es sei alles friedlich verlaufen.

Eine pöbelnde Menge sei in Kretschmers privates Lebensumfeld "eingedrungen", postete Justizministerin Katja Meier (Grüne) am Nachmittag auf X. Solche "Heimsuchungen" seien kein Ausdruck legitimer politischer Auseinandersetzung, sondern "ein schändlicher Angriff auf unsere Demokratie".

Vize-Ministerpräsident und Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) sprach laut Mitteilung von einer "inakzeptablen Missachtung der Demokratie".

Eine Gruppe aus rund 80 Personen veranstaltete laut Polizei vor Ort eine Gegendemonstration, die sich gegen den rechten Aufzug stellte. (SZ)