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Aneinander gekettete Räder blockieren Parkplatz in Dresden-Neustadt

Seit der Nacht zum Freitag blockieren sechs aneinander befestigte Fahrräder einen Parkplatz am Bischofsweg. Die "Skulptur" soll auf die übermäßige Parkfläche in Dresden aufmerksam machen.

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Fahrräder starr Parkplatz: In Dresden-Neustadt wurden sechs Fahrräder für eine Aktion aneinander gekettet.
Fahrräder starr Parkplatz: In Dresden-Neustadt wurden sechs Fahrräder für eine Aktion aneinander gekettet. © Marion Doering

Dresden. Sechs aneinander gekettete Fahrräder stehen seit der Nacht zum Freitag am Bischofsweg in der Neustadt und blockieren damit einen Parkplatz. Mit der Aktion möchte die Gruppe "Verkehrswende Dresden" auf den übermäßigen Flächenverbrauch von Autos aufmerksam machen.

Die Gruppe, die sich seit 2018 für die Verkehrswende in Dresden einsetzt, spricht von einer "Installation". Auf einem Schild wird die Rad-Aktion erklärt, "Leben statt Parken" ist da zu lesen. "Ein PKW steht im Schnitt 23 Stunden am Tag."

"Wir solidarisieren uns mit den Anwohnenden, die mit ihrer Aktion auf die verschwenderische und ungerechte Flächennutzung in der Äußeren Neustadt aufmerksam machen", sagt Noah Wolu, Pressesprecher der Aktionsgruppe Verkehrswende Dresden. "Obwohl Autos nur ein Viertel des Verkehrsaufkommens in der Äußeren Neustadt ausmachen, verbrauchen sie den meisten Platz."

Ideen für den öffentlichen Raum in Dresden

Die Gruppe plädiert dafür, den öffentlichen Raumes stattdessen für andere Dinge wie Spielplätze, Sitzgelegenheiten, Parks und Bäume zu nutzen. Bereits 2023 gab es eine solche Rad-Aktion auf der Rothenburger Straße. Diese wurde im Dezember 2023 geräumt.

Die Forderung einer autofreien Innenstadt ist nicht neu. Die Initiative "Dresden beweg dich!" setzt sich ebenfalls für einen stärkeren Fokus auf den Rad- und Fußverkehr ein. Auch ein mobiles "Parklet" zeigt, wie der von Autos zugeparkte öffentliche Raum in Dresden sinnvoller genutzt werden könnte. (SZ/juj)