Regionalzugverkehr läuft langsam wieder an: Der Superstreik in Dresden im Newsblog
Am Montag streiken nicht nur Bus- und Bahnfahrer, auch am Dresdner Flughafen sind Verbindungen ausgefallen. Viele Fahrgäste sind aufs Auto umgestiegen, was zu Staus führte. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Dresden. Der bundesweite "Superstreik" hat auch in Dresden zu Behinderungen geführt. Die Gewerkschaften Verdi und EVG hatten Bus- und Bahnfahrer, aber auch Mitarbeiter der Luftsicherheit, der Autobahngesellschaft und des Schifffahrtsamtes zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Wir berichten im Newsblog von allen Entwicklungen des Streiktages in Dresden.
Superstreik in Dresden: Das Wichtigste in Kürze
Heute bundesweiter Streik der Gewerkschaften Verdi und EVG
Betroffen sind Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahn-Unternehmen und ÖPNV in mehreren Ländern
Regionalzugverkehr läuft am Abend langsam wieder an
Busse und Straßenbahnen sollen ab 3.30 Uhr in der Nacht zum Dienstag wieder fahren
Flugausfälle ab Dresden betreffen vor allem Frankfurt- und München-Flüge
Superstreik in Dresden: Alle Entwicklungen im Newsblog
17.05 Uhr: Am Dienstag sollte der öffentliche Personenverkehr in Dresden wieder störungsfrei rollen und fliegen. Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben fahren Busse und Straßenbahnen ab 3.30 Uhr wieder. Am Flughafen gibt es Stand 17 Uhr keine Flugabsagen für Dienstag. Bei der Bahn sollen laut Fahrplanauskunft bereits ab dem Abend die ersten S-Bahnen wieder fahren. "Der Regionalverkehr fährt langsam wieder an", teilte die Deutsche Bahn mit.
Wir beenden unser Newsblog zum Streik am Montag und bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit.
16.55 Uhr: Streikauswirkungen auf Dresdens Straßen nehmen noch einmal zu
Im Berufsverkehr am Nachmittag müssen Autofahrer noch einmal mehr Zeit einplanen. Durch den Streik sind mehr PKW auf den Straßen unterwegs, am späten Nachmittag staute es sich laut Verkehrsinformationsdiensten unter anderem auf der Marienbrücke, rund um den Neustädter Bahnhof, auf der Tolkewitzer Straße in Richtung Blaues Wunder, auf der Hamburger Straße und auf der Flügelwegbrücke. Auf den Autobahnen rollte der Verkehr dagegen ohne Störungen.
14.30 Uhr: Leihräder von Mobibike sehr gut nachgefragt
Ein Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs, das nicht bestreikt werden kann, weil es ohne Personal funktioniert, sind Leihräder. In Dresden sind die Mobibikes von Nextbike und den DVB heute entsprechend gut nachgefragt. Eine Unternehmenssprecherin von Nextbike erklärt auf Sächsische.de-Nachfrage, dass beim letzten Streik fast 10.000 Fahrten mit einem der gelben Räder getätigt worden seien - mehr als doppelt so viele wie sonst. Ähnliche Zahlen sind auch heute zu erwarten. Eine Bilanz gibt es erst am Abend, da man den Berufsverkehr am Nachmittag abwarten möchte.
11.24 Uhr: Gut 120 Taxis mehr im Einsatz
Die Dresdner Taxigenossenschaft ist auf den Streiktag gut vorbereitet. Seit den frühen Morgenstunden sind insgesamt 350 Taxis im Einsatz, und damit gut 120 mehr, als an einem normalen Tag. Dafür haben einige Fahrer ihren Nachtdienst nach vorn verlegt oder einen freien Tag verschoben. Das berichtet Jan Kepper, Vorstand der Genossenschaft.
Derzeit ist gut die Hälfte der Fahrzeuge besetzt. "Wir konnten heute alle angeforderten Fahrten abdecken." Die durchschnittliche Wartezeit bei der Bestellhotline liege an diesem Montag bei rund zwei Minuten, was Kepper als gut für den Streiktag einschätzt. "Bei Schnee und Glätte warten Kunden schon mal bis zu einer Stunde in der Hotline. Aber auf den lange angekündigten Streik sind die Dresdner gut vorbereitet." Er empfiehlt, für die Taxibestellung die App Taxi Deutschland zu nutzen. "Damit umgeht man den engen Flaschenhals an den Telefonen in unserer Zentrale."
Um die Mittagszeit rechnet Kepper mit einer erhöhten Nachfrage von Patienten der Dresdner Krankenhäuser und Arztpraxen, etwa bei Dialyse-Patienten. Dann werden rund 80 Prozent der Taxis belegt sein.
9.04 Uhr: Verkehrssituation entspannt sich
Die Staus im Berufsverkehr entspannen sich so langsam etwas, wie Daten von Tomtom zeigen. In der Innenstadt kommt es derzeit zu keinen oder nur geringen Verzögerungen. Staus gibt es weiterhin auf der Königsbrücker Straße (stadtauswärts) und Albertstraße (beide Richtungen), der Leipziger Straßen stadteinwärts und rund um die Flügelwegbrücke.
8.35 Uhr: Acht Starts und Landungen am Flughafen gestrichen
Am Dresdner Airport werden heute insgesamt acht Starts und Landungen gestrichen, das sind alle Frankfurt- und München-Flüge - an beiden Airports findet heute kein regulärer Flugbetrieb statt - sowie der Frühflug nach Düsseldorf, der kurzfristig annulliert wurde.
Am Dresdner Hauptbahnhof soll ab 9.30 Uhr auf der S3 nach Freital und Tharandt ein Ersatzverkehr mit Bussen zum Einsatz kommen. Abfahrt laut Bahn (Stand: 8.30 Uhr) Strehlener Straße. Fahrzeiten sind auf den ersten Blick unregelmäßig. Fahrgäste sollten sich am besten über die Fahrplanauskunft der Bahn informieren.
8.26 Uhr: Fridays for Future unterstützt den Streik
Wie schon zuvor hat die Umweltschutzbewegung Fridays for Future (FFF) ihre Unterstützung für den Streik ausgedrückt. "Eine klimagerechte Verkehrswende funktioniert nur mit denjenigen, die unsere Busse und Bahnen auch fahren", schreibt FFF bei Twitter. Sie hatten angekündigt, zwischen 3 und 8 Uhr die Streikenden der DVB am Betriebshof Gruna zu unterstützen, "um gemeinsam für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen sowie eine sozialgerechte Verkehrswende einzustehen".
Die 16-jährige Maxa Schwarz von FFF Dresden hatte zuvor erklärt: "Die Kooperation von Verdi und Fridays for Future zum globalen Klimastreik am 3. März war erst der Anfang. Ohne die Beschäftigten fährt kein Bus und keine Bahn, ohne Bahn und Bus funktioniert keine Verkehrswende. Deswegen sagen wir auch heute wieder: Wir stehen an der Seite der Beschäftigten - wir fahren zusammen!" Der Verkehr sei laut Bericht des Umweltbundesamts einer der Sektoren gewesen, in dem die Treibhausgasemissionen im Jahr 2022 noch immer anstiegen.
8.15 Uhr: Erste Bilanz der Dresdner Verkehrsbetriebe
Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben ist man nach den jüngsten Ausständen streikerprobt. Sprecher Falk Lösch berichtet auf Nachfrage, dass es laufe wie bei den letzten Streiks: Die Straßenbahnen fahren den ganzen Tag nicht sowie vier Fünftel der Busse. "Das eine Fünftel sind Subunternehmen wie beim letzten Streik", erklärt Lösch. Auch die Schwebebahn werde nicht in Betrieb gehen, die Fähren sollen jedoch fahren.
8.11 Uhr: Radfahrer trotzen dem Wetter
Am besten durch die Stadt kommt man heute wahrscheinlich mit dem Fahrrad. Einer, der sich von dem Kälteeinbruch und Regen nicht hat abschrecken lassen, ist der 47-jährige Marcel, der sonst immer mit dem Auto zur Arbeit fährt. "Ich habe mir gedacht, das wird heute voll und ich muss nur einmal über die Brücke in die Friedrichstadt", erzählt er einer Sächsische.de-Reporterin. "Da überwinde ich meinen inneren Schweinehund."
8.05 Uhr: Etliche Staus in Dresden
Waren vor einer knappen Stunde vor allem die Zubringerstraßen nach Dresden von Staus betroffen, stockt der Verkehr nun auch zunehmend in der Innenstadt. Verkehrsdaten von Tomtom zeigen, welche Straßen momentan besonders betroffen sind, darunter die Königsbrücker Straße und Albertstraße, die Leipziger Straße, die Radeberger Landstraße, das Käthe-Kollwitz-Ufer und die Karcher-Allee.
8 Uhr: Check-in für Flug nach Mallorca hat begonnen
Annett Sünnwolt und Bärbel Kirchner fliegen heute von Dresden nach Mallorca, eine spontane Reise für die Freundinnen. Annett Sünnwolt sei schon gestern aus Waren an der Müritz zu Bärbel Kirchner nach Löbau gefahren. Eigentlich wollten sie heute mit dem Zug nach Dresden kommen, schließlich hat ein Freund sie hergefahren. Schon um 4.30 Uhr seien sie aufgestanden, berichten sie einer Sächsische.de-Reporterin. Es habe viel Schnee in Löbau gegeben, außerdem Stau und Unfälle auf der Autobahn. Das Reisebüro habe ein Hotel in Dresden in Aussicht gestellt, falls der Flug nicht abhebe. Den Streik sehen beide trotzdem locker, vom Reisebüro fühlen sie sich gut betreut. Mittlerweile hat auch der Check-in für ihren Flug begonnen, sodass sie bald dem kalten Dresden entfliehen können.
7.48 Uhr: Läden am Hauptbahnhof geschlossen
Viele Geschäfte am Hauptbahnhof haben aufgrund des Streiks ihre Läden geschlossen. Eigentlich sollte zum Beispiel Haferkater um 6 Uhr öffnen. Auch eine Ditsch-Filiale und Heberers Traditional Bakery in der Empfangshalle sind noch zu.
7.33 Uhr: Kundgebung der Gewerkschaft EVG am Bahnhof Neustadt
Am Bahnhof Neustadt findet derzeit eine Kundgebung der Gewerkschaft EVG statt, die zusammen mit Verdi zum Streik aufgerufen hat. "Wir sind unzufrieden mit dem Angebot des Arbeitgebers von fünf Prozent mehr, das ist nicht angemessen für unsere Arbeit", heißt es dort. Es soll eine kleine Demonstration in Richtung Hauptbahnhof geben, eine Sächsische.de-Reporterin berichtet von ca. 25 Menschen.
7.28 Uhr: Auf dem Weg nach Tschechien gestrandet
Lucie Mahe aus Frankreich wusste nichts vom Streik. Mit einem Backpack sitzt sie am Hauptbahnhof. "Ich bin zu früh. Mein Zug fährt erst 9 Uhr", sagt sie. Bislang ist auf der Anzeige davon nichts zu sehen. Heute Morgen ist sie mit dem Flixbus in Dresden angekommen, will nach Ústí nad Labem in Tschechien, um dort zwei Wochen zu arbeiten. Die 21-Jährige will nun ihre Gastfamilie kontaktieren, um nach Hilfe zu fragen.
7.19 Uhr: Streik sorgt für Staus im Berufsverkehr
Dass aufgrund des Superstreiks offenbar viele Nahverkehrsnutzer auf das eigene Auto umgestiegen sind, sorgt für Verkehrsprobleme in der Stadt. Der "Traffic Index" von Tomtom zeigt derzeit viel rot und dunkelrot auf Dresdens Straßen an, was für große Verzögerungen - sprich, Staus - steht. Besonders eng ist es demnach derzeit auf der Flügelwegbrücke inklusive Emerich-Ambros-Ufer, der Meißner Landstraße (B6), der Löbtauer Straße, der Leipziger Straße und der Radeberger Landstraße/Fischhausstraße (B95). Wer gerade zur Arbeit nach Dresden pendelt, steht also mit höherer Wahrscheinlichkeit im Stau.
7.09 Uhr: Buslinie 66 fährt regelmäßig
Trotz Superstreik kommt der Dresdner Nahverkehr heute offenbar nicht komplett zum Erliegen. Die Buslinie 66 fährt regelmäßig sowie auch die überregionalen 300er-Linien zum Beispiel nach Dippoldiswalde, Hetzdorf, Altenberg und Bannewitz. Vom Flughafen fährt auch die Buslinie 77 nach Marsdorf. Fahrgäste können sich in der Verbindungsauskunft der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) informieren. Die planmäßigen Abfahrten sollen dort angezeigt werden.
6.56 Uhr: Mit dem Flixbus am Dresdner Hauptbahnhof gestrandet
Dominik R. sitzt mit zwei Taschen an dem großen Rittersport-Turm in der Empfangshalle des Hauptbahnhofs - wie lange noch, weiß er nicht. Mit dem Flixbus ist er aus einem Österreich-Urlaub zurückgekommen und in Dresden gestrandet, denn aus der Weiterfahrt nach Riesa mit dem Zug wird wohl nichts. "Ich muss morgen früh wieder auf Arbeit, aber das wird wohl eng", sagt er und zuckt mit den Schultern. Seine Hoffnung ist, dass Bekannte ihn abholen können - doch die müssen bis abends arbeiten.
6.47 Uhr: Leere auch am Dresdner Flughafen
Auch am Dresdner Flughafen ist nichts los. Vereinzelt seien Reisende da, weil Flüge ins Ausland abheben sollen, berichtet eine Sächsische.de-Reporterin vor Ort. Eine Mutter wolle mit ihrer Tochter nach Mallorca fliegen und habe die Streikinformationen im Internet verfolgt. Auch der Reiseveranstalter habe gut informiert. Zum Flughafen seien die beiden mit dem Auto gekommen.
6.19 Uhr: Gähnende Leere am Dresdner Hauptbahnhof
Am Dresdner Hauptbahnhof sind nur vereinzelt Menschen unterwegs, berichtet eine Sächsische.de-Reporterin vor Ort. Eine Passantin mit Rad beschwere sich, dass man falsch informiert worden sei. Gestern habe auf der Internetseite gestanden, jeder zweite Zug würde fahren. Sie sei aus Bochum und müsse beruflich nach Klotzsche. Zwei Stunden plane sie nun ein, um dahin zu laufen.
Die LeCrobag-Filiale direkt an den Gleisen hat heute Morgen aufgrund des Streiks zwei Stunden später geöffnet - 6 statt 4 Uhr. "Normalerweise ist der Hauptbahnhof um diese Zeit voller Fahrgästen, heute ist es menschenleer", sagt Margherita Bordino, Mitarbeiterin bei LeCrobag. Die zweite Filiale in der Bahnhofshalle lasse man aufgrund des Streiks geschlossen.
Als beinahe einziges Verkehrsmittel am Hauptbahnhof fahren derzeit nur noch Fernbusse. Vereinzelt werden an den Anzeigentafeln Züge für später am Tag angekündigt, nach Stuttgart oder Hannover, am Nachmittag soll auch ein Regionalzug nach Elsterwerda-Biehla fahren.
Hintergrund: Superstreik am Montag: Was Fahrgäste, Fluggäste und Autofahrer in Dresden wissen müssen
Ob Busse, Straßenbahnen, S-Bahnen oder Flugzeuge: Kaum ein Rad wird sich am Montag in Dresden drehen. Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben Bus- und Bahnfahrer, aber auch Mitarbeiter der Luftsicherheit, der Autobahngesellschaft und des Schifffahrtsamtes zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Was Fahr- und Fluggäste im Vorfeld wissen sollten - das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum Superstreik in Dresden.
Werden alle Busse und Straßenbahnen stehen bleiben?
In Dresden werden wahrscheinlich alle Straßenbahn- und Buslinien der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) sowie die Schwebebahn vom Streik betroffen. Das gilt zwischen Montagmorgen, 3.30 Uhr, und Dienstagmorgen, 3.30 Uhr.
Buslinien, die durch Subunternehmer gefahren werden, seien aber zumindest teilweise unterwegs, teilten die DVB am Freitag mit. Beim letzten Streik der Bus- und Bahnfahrer am 8. März verkehrten zum Beispiel die Linien 66 und 76. Zu Abfahrten und Pünktlichkeit könne man aber noch keine Aussagen treffen.
In der Online-Verbindungsauskunft werden alle ausfallenden Fahrten mit "Ausfall" gekennzeichnet. Sowohl das Kundenzentrum am Postplatz als auch die Servicepunkte der DVB bleiben geschlossen. Auch die Hotline wird nicht besetzt sein.
Planmäßig fahren sollen laut VVO die Regionalbusse, die unter anderem vom Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE), von Satra, Müller-Bus oder der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) betrieben werden. Dazu zählen etwa die Linien 228 und 229 (Rossendorf-Bühlau) sowie 353 (Kleinzschachwitz-Prohlis-Possendorf) und 366 (Hauptbahnhof-Südhöhe-Possendorf). Auch die Fähren werden laut DVB wahrscheinlich nicht betroffen sein.
Sind auch die S-Bahnen und Regionalbahnen betroffen?
Ja. Laut VVO werden die Dresdner S-Bahnen, die Regionalbahnen und Regionalexpress-Züge ausfallen. Bereits am späten Sonntagabend könne es zu Ausfällen kommen. Darüber hinaus hat die Deutsche Bahn angekündigt, dass der Fernverkehr am Montag komplett eingestellt wird. Das betrifft unter anderem Fahrgäste, die nach Berlin oder Frankfurt reisen möchten.
Gibt es bereits Flugstreichungen am Dresdner Airport?
Ja, Lufthansa hat für Montag bereits sieben Flüge ab und sieben Flüge nach Dresden gestrichen (Stand Freitag, 11.30 Uhr). Dabei handelt es sich um die Verbindungen nach Frankfurt und München. Ob die restlichen Flüge - nach Düsseldorf, Mallorca, Zürich, Amsterdam und Hurghada - stattfinden können, ist noch unklar. "Wir bitten alle Fluggäste, sich direkt bei ihren Fluggesellschaften zu informieren", sagt Flughafensprecher Uwe Schuhart.
Die Fluggesellschaften halten sich mit Aussagen allerdings noch zurück. Eurowings zum Beispiel teilte am Freitag mit, dass man mit massiven Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und einer erheblichen Anzahl an Flugausfällen rechne. Kunden mit Tickets für Montag würden informiert, sobald Näheres feststeht. Davon abgesehen bitte man aber alle Kunden, sich vor Reiseantritt über den Status ihres Fluges zu informieren.
Werden die Autobahnen offen bleiben?
Wahrscheinlich ja. Zwar gibt es Befürchtungen, insbesondere Autobahntunnel könnten am Montag gesperrt werden. In Dresden wäre hier die A17 zwischen den Abfahrten Gorbitz und Südvorstadt betroffen. Die drei Tunnel dort werden rund um die Uhr überwacht. Falls es zu einem Unfall kommt, alarmieren die Mitarbeiter in der Tunnelzentrale die Rettungsdienste. Dies sei für die Sicherheit derart relevant, dass darauf im Falle eines Streiks nicht verzichtet werden könnte, sagte Tino Möhring, Sprecher der Autobahn GmbH, am Freitag zu Sächsische.de.
Man sei jedoch optimistisch, Notdienstvereinbarungen mit der Gewerkschaft schließen zu können, um die Tunnelüberwachung zu gewährleisten. Näheres konnte Möhring am Freitagmittag noch nicht sagen.
Egal, ob Autobahnen oder Stadtstraßen - Autofahrer müssen sich am Montag auf längere Fahrzeiten und Staus einstellen, da viele Pendler auf den PKW umsteigen werden. Der ADAC empfiehlt, nach Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten.
Müssen die Dampfschiffe auf der Elbe am Ufer bleiben?
Nein. Zwar soll auch das Schifffahrtsamt bestreikt werden. Das habe jedoch keine Auswirkungen auf den Elbeverkehr im Stadtgebiet, sagt Sprecher Klaus Kautz. Anders sehe es zum Beispiel an Schleusen stromaufwärts außerhalb Sachsens aus. Sollten Mitarbeiter, die diese Schleusen bedienen, die Arbeit niederlegen, müssten Schiffe dort pausieren.