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Wann die Dauerbaustelle im Dresdner Nordosten fertiggestellt wird

An der Tännichtstraße im Dresdner Stadtteil Rochwitz wird seit August eine Trinkwasserleitung erneuert. Erst sollte sie September fertig werden, dann im Dezember, doch sie verzögerte sich immer wieder. Jetzt gibt es einen Endtermin.

Von Kay Haufe
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Aktuell wird die neue Trinkwasserleitung an die Krügerstraße in Dresden eingebunden. Dafür wird der Verkehr halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt.
Aktuell wird die neue Trinkwasserleitung an die Krügerstraße in Dresden eingebunden. Dafür wird der Verkehr halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt. © SZ/Kay Haufe

Dresden. Gute Nachrichten, was die Dauerbaustelle an der Tännichtstraße betrifft: Anfang März sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Verbindungsstraße zwischen Krügerstraße und Grundstraße wieder nutzbar sein, wie der Energieversorger Sachsen-Energie informiert. Das wird auch höchste Zeit. Seit dem 10. August 2023 saniert das Unternehmen auf der Tännichtstraße eine Trinkwasserleitung unter Vollsperrung. Eigentlich sollten die Arbeiten im September beendet sein. Doch noch immer ist die kurze Straße nicht befahrbar.

Derzeit wird an der Kreuzung zur Krügerstraße gearbeitet, sie ist halbseitig gesperrt. Der Verkehr, darunter auch die Buslinie 84/521, wird mithilfe einer Ampel einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Nötig ist die Sperrung, weil die neue Versorgungsleitung in der Krügerstraße eingebunden werden muss.

Lange Vorbereitung für Aufbau der Ampel

Wenn die Leitung auf der Krügerstraße eingebunden ist, erhält der neu gebaute Abschnitt der Tännichtstraße einen deutlich höheren Wasserdruck, erklärt Sachsen-Energie-Sprecherin Nora Weinhold. "Hierfür muss abschließend noch geprüft werden, ob alle Hausanschlüsse dafür entsprechend ausgerüstet sind." Dazu wurden die Anwohner bereits zu Beginn der Arbeiten informiert.

"Wir sind auch froh, dass die Arbeiten jetzt gut vorankommen", sagt die Sprecherin. In den vergangenen Wochen sei es erneut zu Verzögerungen der Baustelle gekommen, weil Arbeiter der Baufirma krank geworden sind. Außerdem wären viele logistisch aufwändige Vorbereitungen für den letzten Bauabschnitt an der Krügerstraße nötig gewesen, darunter der Aufbau der Ampel, um den Busverkehr auf der Krügerstraße weiter aufrechtzuerhalten. "Bei diesen Maßnahmen sind wir zum Teil von Entscheidungen Dritter wie beispielsweise der Abnahme durch die entsprechende Behörde abhängig, sodass der Baufortschritt nicht immer flüssig war."

Generell hätten sich an der Tännichtstraße viele Probleme ergeben. So muss die neue Leitung vor Inbetriebnahme gespült und desinfiziert werden. Es wird eine Wasserprobe genommen, die im Labor untersucht wird. Das erste Ergebnis habe nicht der Trinkwasserverordnung entsprochen, alles musste wiederholt werden.

Außerdem war durch den unklaren Leitungsbestand auf den Grundstücken mehr Zeit für die Absprachen und Vorleistungen nötig. Aufgrund der Witterung konnte auch der Asphalt nicht wie geplant erneuert werden. Dazu kam, dass zum Jahresende alle Baufirmen sehr gut ausgelastet waren und Leistungen wesentlich länger als geplant dauerten.

Keine Arbeiten an zwei Stellen parallel genehmigt

Parallel an zwei Stellen gebaut werden durfte auch nicht. Durch die Vorgabe der Verkehrsbehörde würden in Dresden oft Baumaßnahmen in Abschnitte unterteilt, um Parkplätze sowie die Zufahrtsmöglichkeiten der Anwohner so lange wie möglich zu erhalten, hatte vor einigen Monaten eine Sachsen-Energie-Sprecherin erklärt. Ohne diese Einschränkungen würde das Versorgungsunternehmen auch an vielen anderen Stellen in Dresden schneller vorankommen. Die Sachsen-Energie investiert 150.000 Euro in die neue Trinkwasserleitung.

Während die Anwohner wahrscheinlich froh über den nicht existenten Verkehrslärm in den sieben Monaten Bauzeit waren und noch sind, warten die rund 3.000 Autofahrer aus Bühlau, Rochwitz und dem Schönfelder Hochland, die die Tännichtstraße regelmäßig genutzt haben, darauf, dass die Verbindung bald wieder öffnet.