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Erzieher protestieren in Dresden

Eine Stunde pro Woche weniger arbeiten Pädagogen im Westen. Die kommunalen Arbeitgeber wollen momentan keine Angleichung.

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Viel Stress und vergleichsweise wenig Gehalt: In Sachsen mangelt es an Erziehern - auch weil der Job zu wenig attraktiv ist.
Viel Stress und vergleichsweise wenig Gehalt: In Sachsen mangelt es an Erziehern - auch weil der Job zu wenig attraktiv ist. © Monika Skolimowska/dpa (Symbolbild)

Dresden. Derzeit laufen wieder Tarifverhandlungen für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Bereits Mitte der Woche hatten diese ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verliehen. Doch der Sächsische Erzieherverband will auch den Tag der Deutschen Einheit nutzen, um erneut eine Angleichung der Wochenarbeitszeit in Ost und West in die Debatte einzubringen.

Bisher müssen Erzieher im Osten in Vollzeit 40 Stunden die Woche arbeiten, im Westen sind es nur 39 Stunden. Doch die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) verwies nach der ersten Tarifrunde in Potsdam am 20. September auf die corona-bedingte schwierige Finanzsituation der Kommunen. 

Erst 2023 gebe es vermutlich wieder wirtschaftliche Verhältnisse wie 2019, schätzte Haupgeschäftsführer Niklas Benrath. Laut Erzieherverband habe die VKA geäußert, man könne sich erst 2025 eine Angleichung der Arbeitszeiten vorstellen. 

Deshalb plant der Erzieherverband am Sonnabend eine Protestaktion vor dem Sitz des VDK Sachsen. Die "jahrzehntelange Blockadehaltung" seitens der Arbeitgeber sei nicht hinnehmbar, heißt es. Bei dem Protest, der von 10 bis 11 Uhr an der Holbeinstraße 2 angesetzt ist, werden auch Repräsentanten der Beamtengewerkschaften und weitere Beschäftigungsgruppen des öffentlichen Dienstes erwartet. (SZ/dkr)

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