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Zwei Gartensparten in Dresden werden durch eine neue ersetzt

Im Stadtteil Dresden-Strehlen mussten zwei Kleingartenanlagen dem "Wissenschaftsstandort Dresden-Ost" weichen. Nun gibt es eine neue Sparte.

Von Christoph Springer
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Hella Urban ist eine der Kleingärtnerinnen in der neuen Dresdner Sparte.
Hella Urban ist eine der Kleingärtnerinnen in der neuen Dresdner Sparte. © Sven Ellger

Dresden. Zwei Kleingartenanlagen hat Dresden verloren, dafür eine neue gewonnen. Auf den Flächen der Strehlener Vereine "Gartenfreunde Sommerland" nahe dem Hagedornplatz und "Friedland", der sich unter anderem entlang der Eisenbahnlinie nach Pirna erstreckt, gibt es nun den "Kleingartenpark Strehlen". Die zwei Anlagen mussten einem Standort für Forschungseinrichtungen und Unternehmen, dem "Wissenschaftsstandort Dresden-Ost", weichen.

Der neue Kleingartenpark ist 32.000 Quadratmeter groß und hat Platz für 132 Parzellen, teilt die Stadtverwaltung mit. "Die Umsiedlung war notwendig, damit wir Unternehmen und Investoren zusammenhängende Flächen in zentraler Lage anbieten können", sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Mit dem Wissenschaftsstandort Dresden-Ost entstehe an der Reicker Straße ein ganzes Quartier neu und der benachbarte Kleingartenpark biete dazu passende Grünflächen zur Erholung.

Der Kleingartenpark erstreckt sich zwischen der Reicker Straße im Süden und der Eisenbahntrasse Dresden-Prag im Norden. Im Osten grenzt er an einen Gartenbaubetrieb und im Westen an die Rayskistraße. Bereits seit Mai sind die ersten Gärtner auf der Fläche zugange und richten ihr neues Paradies ein. Der Kleingartenpark ist öffentlich zugänglich und bietet damit einen gemeinschaftlich nutzbaren Raum, der die Nachbarschaft vernetzt und die öffentlichen Erholungsflächen erweitert. Die Vorbereitungsarbeiten für die Anlage kosteten rund 1,7 Millionen Euro.

Die Parzellen sind vorbereitet in der neuen Dresdner Kleingartensparte, es muss aber noch viel passieren, bis sie wirklich einladend ist.
Die Parzellen sind vorbereitet in der neuen Dresdner Kleingartensparte, es muss aber noch viel passieren, bis sie wirklich einladend ist. © Sven Ellger

Der Kleingartenpark Strehlen ist laut der Stadt auch naturschutzrechtlicher Ausgleich für Eidechsen. So bekommen die im Gebiet vorkommenden Zauneidechsen mit Sandsteinen gefüllte Gabionenmauern. Dabei handelt es sich um Drahtkörbe, die mit Steinen gefüllt sind. Sie sollen den Tieren als Aufenthaltsbereiche dienen. Außerdem entstanden sandige Eiablageplätze.

Verbindungsflächen führen zum benachbarten Bahndamm, wo besonders viele Zauneidechsen leben. Wildstauden und Wildkräuter sollen sich auf dem Gelände ausbreiten und für die Tiere ein attraktives Nahrungsangebot bieten. Das Umweltamt hat für dieses besondere Biotop Pflegehinweise erarbeitet, um die Kleingärtner bei den Pflegearbeiten zu unterstützen.

Laut der Dachorganisation der Dresdner Kleingärtner, dem Stadtverband Dresdner Gartenfreunde, gibt es in der Stadt 359 Kleingärtnervereine mit etwa 49.750 Kleingärtnern auf fast 23.300 Parzellen.