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Dynamo ohne Sechs in Hamburg

Die Liste der Ausfälle vor dem schweren Auswärtsspiel gegen den HSV ist nicht nur lang, sondern auch prominent. Der Trainer verbreitet trotzdem Optimismus.

Von Daniel Klein
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Patrick Ebert (l.) und Marco Hartmann fehlen in Hamburg definitiv. Es sind aber nicht die einzigen Ausfälle.
Patrick Ebert (l.) und Marco Hartmann fehlen in Hamburg definitiv. Es sind aber nicht die einzigen Ausfälle. © dpa-Zentralbild/Robert Michael

Die Namen der verletzten, angeschlagenen oder sonst wie verhinderten Spieler listet neuerdings nicht mehr der Cheftrainer auf, sondern der Vereinssprecher. Dadurch büßte Cristian Fiel am Donnerstag bei der obligatorischen Pressekonferenz viel Redezeit ein. Denn vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim Hamburger SV ist die Liste lang.

Und sie ist prominent besetzt, weshalb sich Fiel trotzdem zu einigen Personalien äußern musste. Patrick Ebert, der beim wichtigen 1:0-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden vor zwei Wochen sein bestes Spiel in dieser Saison gezeigt hatte, fällt mit einem Muskelfaserriss "wohl noch zwei Wochen" aus. Florian Ballas (Beschwerden im Oberschenkel) trainierte mit Physiotherapeut Tobias Lange und ist "noch nicht bei 100 Prozent". Marco Hartmann hat "Probleme, sein Knie durchzustrecken". Patrick Möschl (Innenbandriss im Sprunggelenk) "hat versucht zu laufen". Sascha Horvath bekommt nach seiner Operation am Finger eine neue Schiene verpasst. "Aber wenn man mit Angst in einen Zweikampf geht", sagte Fiel, ohne den Satz zu beenden. Neu hinzugekommen ist auf der Liste Luka Stor, der von seiner Länderspielreise mit "Schmerzen im Hüftbeuger" zurückgekehrt ist.

Es sind nicht die einzigen schlechten Nachrichten an diesem Tag. Das DFB-Sportgericht verurteilte Dynamo zu einer Strafe von 45.000 Euro wegen der Vorfälle beim Spiel gegen den FC St. Pauli. Prekärer ist jedoch die lange Ausfallliste. Stand jetzt fehlt Dynamo beim Tabellenzweiten HSV also ein Sextett. Die Bank, auf der seit dieser Saison immerhin acht Spieler Platz nehmen dürfen, wird trotzdem voll besetzt sein, kündigte Fiel an. "Ich gehe  davon aus, dass wir keine Junioren mitnehmen müssen." Als Ausrede will der Trainer die personelle Misere nicht gelten lassen. "Wir fahren trotzdem nicht nach Hamburg, um nur mal Hallo zu sagen und die Elbluft zu schnuppern", erklärte er. "Es geht um Punkte, und von denen brauchen wir noch genügend." Dass auch die Hamburger bei der Aufstellung nicht sorgenfrei sind und etwa auf Bakery Jatta verzichten müssen, ist für Fiel kein Grund, optimistischer zu sein. "Das ist völlig egal. Dann kommt eben ein anderer, erfahrener Spieler mit Qualität rein." So komfortabel ist die Lage bei den Schwarz-Gelben nicht.

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