Feuer beim Herrnhuter Textildruckunternehmen Dürninger: Am Freitagmittag gegen 12.30 Uhr ist in einer Werkhalle offenbar eine Maschine in Brand geraten. Es handele sich dabei um einen Trockner, bestätigte Roland Lensing, zuständig fürs Marketing bei Dürninger, auf SZ-Anfrage.
Wie groß der Schaden sei, ließ sich Freitagnachmittag zunächst noch nicht bestimmen. Geschäftsführer Albrecht Kittler rechnet mindestens mit einem hohen fünfstelligen Betrag. Allerdings müsse sich die Versicherung erst noch ein Bild vor Ort verschaffen. Hinzu komme, dass die Halle nach dem Einsatz des Löschpulvers umfassend gereinigt werden müsse - vor allem die empfindliche Technik. "Das Wichtigste für mich aber ist, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind", betont Kittler. Zunächst gehe er auch davon aus, dass das Gebäude selbst nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.
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Sogenannte "Trockentunnel" werden in dem Unternehmen eingesetzt, um das von der Farbe feuchte Textil zu trocknen. "Die Textilien werden nach dem Drucken auf eine Art Förderband der Maschine gelegt und dann unter hohen Temperaturen getrocknet", erklärt Lensing. In den drei bis vier Meter langen Maschinen werden dabei hohe Temperaturen erreicht, sodass offenbar in diesem Zusammenhang das Feuer ausgebrochen sein könnte.
Feuerwehren aus Herrnhut und dem Umkreis waren vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Die Produktion bei dem Herrnhuter Unternehmen, das in diesem Jahr als eines der ältesten Unternehmen Sachsens, sein 275. Jubiläum feiert, ruht nun erst einmal. Auch das für diesen Sonnabend anberaumte "Erste Oberlausitzer Firmen-Tischtennisturnier" um den Abraham-Dürninger-Wanderpokal musste nun kurzfristig abgesagt werden. "Das ist ebenfalls sehr ärgerlich: Die Tischtennisplatten stehen, Essen und Getränke waren bestellt, aber unter diesen Umständen und mit dem Brandgeruch in der Halle müssen wir das Turnier verschieben", sagt der Geschäftsführer.