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Dynamo: Hartmann und Husbauer zurück

Vor dem Spiel gegen den Hamburger SV am Freitag hat der Trainer einige personelle Sorgen, aber möglicherweise zwei neue Alternativen. Wie es um den Kader steht.

Von Sven Geisler
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Marco Hartmann (vorn) streckt sich wieder im Training. Aber ist er für Dynamos Spiel am Freitagabend gegen den Hamburger SV bereits eine Alternative?
Marco Hartmann (vorn) streckt sich wieder im Training. Aber ist er für Dynamos Spiel am Freitagabend gegen den Hamburger SV bereits eine Alternative? © Lutz Hentschel

Dresden. Manchmal, sagt Markus Kauczinski, wisse er nicht mehr, welcher Wochentag gerade ist. "Heute standen wir da und haben uns gefragt: Ist Sonntag, Donnerstag, Freitag?", erzählt Dynamos Trainer. Er denkt zurzeit nur in Spielen - und das nächste steht für die Dresdner bereits am Freitagabend, 18.30 Uhr, an. Mit dem Hamburger SV kommt eine Mannschaft ins Rudolf-Harbig-Stadion, die nicht nur aufsteigen will, sondern muss. Das ist zumindest der eigene Anspruch. 

Die personelle Lage bei Dynamo bleibt angespannt, nun droht auch noch Stürmer Simon Makienok auszufallen. Der Däne, der zuletzt beim 3:2 im Abstiegsendspiel bei Wehen Wiesbaden das Siegtor erzielt und beim 1:1 gegen Greuther Fürth am Dienstag zum Ausgleich getroffen hat, wird im Krankenhaus untersucht. Sein Fuß sei so dick, dass er derzeit nicht in einen Fußballschuh passen würde, berichtet Kauczinski - und fürchtet: "Da kann auch etwas kaputt sein."

Für den Trainer gibt es aber auch gute Nachrichten. So trainieren Josef Husbauer und Marco Hartmann nach ihren Verletzungen wieder. Ob sie bereits eine Alternative sind, will der Chefcoach jedoch abwarten. Bei Husbauer schmerze noch das Sprunggelenk, zudem habe er Trainingsrückstand. "Das können wir noch nicht abschätzen." Ähnlich ist es bei Hartmann, der nach seinen Adduktorenproblemen zumindest alle Übungen schmerzfrei absolvieren konnte.  "Wir haben nicht richtig gespielt, hatten mal im Fünf-gegen-Fünf kurze Umschaltmomente. Deshalb habe ich nur den Eindruck von einzelnen Momenten", sagt Kauczinski - und kündigt an: "Ich entscheide morgen früh, auch angesichts der Konstellation, wer da ist, ob er eine Alternative für den Kader ist."

Fragezeichen klären sich erst am Freitag

Die personelle Situation bleibt angespannt. Makienok ist nicht der einzige Spieler, dessen Einsatz auf der Kippe steht. Brian Hamalainen, Kevin Ehlers (beide Wade) und Ondrej Petrak (Adduktoren) sind angeschlagen, René Klingenburg ist am Montag Vater eines Sohnes geworden. Seine Freundin Freundin Dajana postete die Nachricht auf Instagram, der Kleine heißt Jamil Namur. "Wenn er zurück ist, entscheiden wir, ob er ein Thema für den Kader ist", sagt Kauczinski.

Der eine Tscheche ist angeschlagen, der andere kann wieder trainieren: Ondrej Petrak (l.) und Josef Husbauer sind wichtig für Dynamos Schaltzentrale.
Der eine Tscheche ist angeschlagen, der andere kann wieder trainieren: Ondrej Petrak (l.) und Josef Husbauer sind wichtig für Dynamos Schaltzentrale. © Lutz Hentschel

"Wir machen morgen noch mal ein letztes Anschwitzen, eine letzte Besprechung. Dann werden sich erst im Laufe des Tages die letzten Fragezeichen klären", meint der 50-Jährige. Definitiv nicht dabei sein können Godsway Donyoh (muskuläre Probleme), Justin Löwe (Schulter) und Dzenis Burnic (Sprunggelenk).

Schlimmere Verletzungen will Kauczinski möglichst vermeiden, deshalb "ein Gefühl dafür kriegen, bei wem gehen wir kein Risiko ein". Marco Terrazzino habe er gegen Fürth ausgewechselt, weil er Krämpfe hatte, Sascha Horvath habe die 90 Minuten zwar sehr gut gespielt und durchgestanden, sei aber noch etwas müde. "Wir müssen gucken, wer hat die Energie, in so einem Spiel alles zu geben."

Auf Patrick Schmidt setzt der Trainer auf jeden Fall. Der Stürmer fehlte zuletzt, weil er beim 3:2-Sieg in Wiesbaden kurz vor Schluss die Gelb-Roten Karte gesehen hatte. "Die Sperre war nicht schön und nicht gewollt", meint Kauczinski, "aber er wird frischer sein, weil er Zeit hatte, das Spiel zu verdauen."

Doppelspitze? "Ziehen wir ins Kalkül"

Möglicherweise bietet er sogar eine Doppelspitze auf. "Das ziehen wir ins Kalkül." Sollte Makienok tatsächlich ausfallen, wäre Alexander Jeremejeff ein möglicher Sturmpartner. Die Leistung des Schweden gegen Greuther Fürth wertet der Coach als einen Schritt nach vorne im Vergleich zur Partie bei Hannover 96 (0:3). "Alex hatte zwei Chancen, mit etwas Glück kann man da ein Tor machen, muss man aber nicht. Ich bin froh, dass er sich diese Situationen erarbeitet."

Trotz der Sorgen um Makienok und die anderen angeschlagenen Spieler ist Kauczinski zuversichtlich, dass seine Mannschaft die Aufgabe gegen das Spitzenteam aus Hamburg lösen kann. "Ich glaube, dass wir ein ekliger Gegner sein können für jeden. Wir haben gezeigt, dass wir immer wiederkommen, dass man uns nie abschreiben darf." Erst recht nicht nach der Gegner-Analyse:  "Dass der HSV anfällig ist, gerade in den Schlussminuten Tore kassiert hat, wissen wir auch."

Beim 2:3 gegen den VfB Stuttgart verspielte der HSV eine 2:0-Führung, kassierte den dritten Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Am Montag führte er bei Holstein Kiel bis in die 94. Minute und musste noch das 3:3 hinnehmen.

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