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Die Zähne der Sachsen werden immer besser

20-Jährige kommen im Schnitt dreieinhalb Jahre ohne einen Zahnarzt-Eingriff aus, zeigt ein neuer Barmer-Report. Doch es gibt Unterschiede bei Alter und Geschlecht.

Von Kornelia Noack
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Drei Viertel der Sachsen gehen regelmäßig zum Zahnarzt. Das ist mehr als in anderen Bundesländern.
Drei Viertel der Sachsen gehen regelmäßig zum Zahnarzt. Das ist mehr als in anderen Bundesländern. © proDente e. V./Peter Johann Kier

Die Zahngesundheit der Sachsen hat sich deutlich verbessert. Die Zeiträume, in denen keine invasiven Zahnbehandlungen erforderlich sind, werden immer länger. Das geht aus dem am Montag vorgestellten Zahnreport der Barmer Krankenkasse hervor. Am längsten seien die Intervalle ohne Behandlungen an Zähnen, Wurzeln und Zahnfleisch bei jungen Erwachsenen.

Längere Zeiten ohne invasive Eingriffe

So kämen 20-Jährige in Sachsen im Schnitt rund drei Jahre und sechs Monate ohne zahnärztlichen Eingriff aus. Im Vergleich der Jahre 2012 und 2020 ist dieser Zeitraum um vier Monate angewachsen.

Einen noch deutlicheren Anstieg der therapiefreien Zeit zeigt die Analyse bei den 40-Jährigen. Diese kamen 2012 durchschnittlich etwas mehr als elf Monate ohne invasive Zahntherapie aus. Im Jahr 2020 betrug die therapiefreie Dauer bereits fast 16 Monate. Bei den 60-Jährigen haben sich die Zeiträume ohne Eingriffe an den Zähnen um zwei Monate auf zwölf Monate verlängert.

Drei Viertel gehen regelmäßig zur Kontrolle

Das hat nach Ansicht von Barmer-Landeschef Fabian Magerl auch mit dem beginnenden Wandel von einer therapie- hin zu einer präventionsgeprägten Zahnmedizin zu tun. Dem Report zufolge gehen in Sachsen drei Viertel regelmäßig zur Kontrolle. Im Jahr 2020 waren 74,4 Prozent mindestens einmal im Jahr bei ihrem Zahnarzt. Das ist die bundesweit höchste Quote.

„Jährliche Kontrolluntersuchun­gen sind wichtig. Denn umso früher Zahnerkrankungen festgestellt werden, desto besser lassen sie sich behandeln“, sagt Dr. Fabian Magerl. Nicht ohne Grund gebe es Bonusprogramme der Krankenkassen, mit denen die lückenlose Zahn­vorsorge belohnt wird.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Die Analyse zeige auch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, heißt es im Report. Demnach sind Männer deutlich öfter langfristig therapiefrei als Frauen. Erst ab dem Alter von 70 Jahren kehre sich das Geschlechterverhältnis um. „Frauen nehmen offenbar frühzeitiger und dadurch häufiger zahnärztliche Leistungen in Anspruch als Männer“, sagt Magerl.

Was nicht bedeute, dass Frauen schlechtere Zähne hätten. Das Gegenteil könnte der Fall sein, da Männer schon ab dem Alter von 25 Jahren kontinuierlich mehr Zähne verlieren als Frauen.