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Giftstoffe auf Dresdner Ferdinandplatz

Im Keller eines Hauses auf dem Platz befand sich früher eine Wehrmachts-Druckerei. Das hat jetzt Folgen für die Arbeiten in der Baugrube.

Von Christoph Springer
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In einem der Keller am Ferdinandplatz befand sich eine Druckerei.
In einem der Keller am Ferdinandplatz befand sich eine Druckerei. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Bei den Arbeiten für das neue Verwaltungszentrum auf dem Dresdner Ferdinand sind in einem Keller Giftstoffe gefunden worden. Es handelt sich um Blei und Antimon. Die Funde kamen in einem Keller ans Tageslicht, in dem früher eine Druckerei untergebracht war. Das Blei stammt laut der Stadt von den geschmolzenen Bleilettern der Druckerei. Antimon ist ein Halbmetall, das zur Härtung von Blei- und Zinnlegierungen dient, teilt die Stadt weiter mit. 

Die zwei Materialien wurden in Erde und Gestein gefunden, das aus der Baugrube geschafft wurde. Es handelt sich um rund 1.800 Tonnen Aushub, der nun von einer Spezialfirma entsorgt werden muss. Das erledigt das Unternehmen Frauenrath Recycling in Bretnig (Landkreis Bautzen) in seiner Aufbereitungsanlage, erklären die Verantwortlichen im Rathaus. 

Die Untersuchung des Baugrunds vor den Baggerarbeiten ließ laut Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) nicht erkennen, dass dort solche Verunreinigungen zu finden sind. Auch im "Altlastenkataster", das die Lagerorte giftiger Stoffe erfasst, seien auf dem Ferdinandplatz keine Verdachtsflächen ausgewiesen gewesen. "Altlasten haben wir aber grundsätzlich aufgrund der Vornutzung nicht ausgeschlossen", so Schmidt-Lamontain.

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