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Arbeitslosigkeit im Landkreis Görlitz geht weiter zurück

In der gesamten Oberlausitz waren im September 437 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Das hat verschiedene Gründe.

Von Timotheus Eimert
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Symbolbild © Daniel Bockwoldt/dpa (Symbolfoto)

Die Zahl der Arbeitslosen ist in der Oberlausitz im September weiter gesunken. Die Arbeitsagentur Bautzen berichtete am Donnerstag von aktuell 17.074 arbeitslosen Menschen. Das waren 437 weniger als im August und 1.225 weniger als vor einem Jahr. „Durch die Beschäftigungsaufnahme der Ausbildungsabsolventen ging die Arbeitslosigkeit besonders bei den Jugendlichen unter 25 Jahren zurück“, teilt Agenturchefin Kathrin Groschwald mit.

Dagegen ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. So sind aktuell 8.402 Menschen länger als ein Jahr ohne Arbeit und gelten daher als langzeitarbeitslos. Das waren 837 Menschen (+11,1 Prozent) mehr als im September 2020. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl aber leicht zurückgegangen: um 47 Menschen oder -0,6 Prozent.

Wie Kathrin Groschwald mitteilt, sei die Einstellungsbereitschaft der Betriebe aber unverändert hoch, die Chancen für die jetzt arbeitslos gemeldeten Menschen in Ostsachsen würden also gut stehen. „Entscheidend für die weitere Entwicklung ist, wie sich die Pandemie weiter bekämpfen lässt und wie sich die industriellen Lieferengpässe weiterentwickeln“, erklärt die Agenturchefin.

In den einzelnen Geschäftsstellen der Arbeitsagentur in der Oberlausitz ging die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat unterschiedlich stark zurück - wie schon im Vormonat. Besonders auffällig war der Rückgang im Kreis Görlitz. In Weißwasser sank die Arbeitslosigkeit zum September 2020 mit 17 Prozent am stärksten, gefolgt von Görlitz (-11,5), Zittau (8,2), Löbau (6,4) und Niesky (-6,1). Görlitz behält aber die rote Laterne bei der Arbeitslosenquote in der Oberlausitz mit jetzt 10 Prozent. Es folgen Hoyerswerda (7,1 Prozent), Zittau und Weißwasser (je 7). In Löbau liegt die Quote jetzt bei 5,8 Prozent, in Niesky bei 5,1 Prozent. Niedriger ist sie nur noch in Kamenz mit 3,8 Prozent.

Als „Stabilitätsanker für den Arbeitsmarkt“ bezeichnet sie erneut das Instrument der Kurzarbeit. Hier sind die aktuellsten Zahlen vom August. Demnach mussten 23 regionale Betriebe für insgesamt 645 Beschäftigte Kurzarbeitergeld neu anzeigen, weil von einem Arbeitsausfall auszugehen war oder die ursprüngliche Anzeige verlängert werden musste.

Das waren 34 Betriebe weniger als im Juli 2021. Am meisten von Kurzarbeit betroffen waren im Mai die Immobilien-Branche, das verarbeitende Gewerbe, der Handel und Kfz-Werkstätten.