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Journalistenpreis soll 2022 in Görlitz verliehen werden

Ministerpräsident Michael Kretschmer ruft zur Teilnahme auf. Gesucht werden Beiträge, die sich mit dem deutsch-polnischen Zusammenleben befassen.

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Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Der deutsch-polnische Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis soll am 9. Juni 2022 bei einer Gala in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec verliehen werden, im Zuge des zweitägigen Events der Deutsch-Polnischen Medientage. In den vergangenen beiden Jahren hatte die Preisverleihung coronabedingt virtuell stattgefunden. Journalisten können sich dafür jetzt mit Beiträgen bewerben, die das Zusammenleben in der Europäischen Union fördern. Für die Gewinner ist Preisgeld in Höhe von insgesamt 25.000 Euro ausgelobt. Darüber informiert der sächsische Regierungssprecher Ralph Schreiber.

In den journalistischen Beiträgen können sämtliche Aspekte des deutsch-polnischen Verhältnisses thematisiert werden. Besonders erwünscht seien Beiträge mit einem Bezug zur aktuellen Entwicklung im Nachbarland, erklärt Schreiber. Aber auch Artikel und Sendungen, die sich mit der schwierigen gemeinsamen Geschichte auseinandersetzen, können prämiert werden. Die Organisatoren erinnern an die Möglichkeit, dass Redaktionen und Medienschaffende eine unbegrenzte Anzahl von Beiträgen für den Wettbewerb einreichen können. Einsendeschluss ist der 30. Januar 2022. Beiträge können in den folgenden Kategorien eingereicht werden: Print, Hörfunk, Fernsehen, Multimedia und "Journalismus in der Grenzregion". Letzteres ist ein Sonderpreis, den der Freistaat Sachsen stiftet.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer betont anlässlich der Auslobung: "Die Corona-Pandemie schränkt nun schon seit fast zwei Jahren unsere Kontakte und unser soziales Leben ein. Den Medien auf beiden Seiten der Grenze kommt daher in dieser schwierigen, anspruchsvollen Zeit die wichtige Aufgabe zu: wahr, fair und offen über die Situation in Deutschland und Polen zu berichten." Wie wichtig das Zusammenleben in der Grenzregion sei, zeige auch der von Sachsen ausgelobte Sonderpreis. Damit sollen vor allem die Arbeiten von Medienschaffenden gewürdigt werden, die im Grenzraum unterwegs sind und sich mit Alltagsthemen beschäftigen, die die Menschen beiderseits der Grenze interessieren, so Kretschmer. Sachsens Ministerpräsident ruft alle Medienschaffenden in Deutschland und Polen auf, sich mit ihren besten Arbeiten in allen fünf Kategorien zu beteiligen.

Stifter des Deutsch-Polnischen Journalistenpreises 2022 sind die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die sechs Partnerregionen: die drei Woiwodschaften – Westpommern, Lebus und Niederschlesien – und die drei Bundesländer – Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Freistaat Sachsen. Polens Bürgerrechtler und Ex-Premier Tadeusz Mazowiecki, nach dem der Preis benannt ist, wurde selbst vor elf Jahren mit dem Görlitzer Brückepreis ausgezeichnet.

Anmeldung, Bewerbungsformular und Teilnahmebedingungen stehen auf der Webseite des Preises.