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Stahlbau Weiner gewinnt Preis der Handwerkskammer

Das Görlitzer Unternehmen belegt beim Zukunftspreis Platz drei. Die Arbeit der Handwerker ist in Kambodscha und in der Schweiz zu sehen.

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Marcus Weiner führt die Stahlbau-Firma in Ludwigsdorf. Er steht vor einer Kant- und Biegemaschine in der Werkhalle seiner Firma.
Marcus Weiner führt die Stahlbau-Firma in Ludwigsdorf. Er steht vor einer Kant- und Biegemaschine in der Werkhalle seiner Firma. © SZ-Archiv / Philipp Mann

Die Stahl- und Metallbau Weiner GmbH aus Ludwigsdorf hat am Montag beim „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2021“ von der Handwerkskammer Dresden den dritten Platz belegt. Den ersten Preis gewann Heinz Lange Bauunternehmen GmbH aus Ottendorf-Okrilla, Platz zwei erreichte die Zimmerei Holzbau Lepski GmbH aus Dresden. Insgesamt hatten sich 14 Handwerksbetriebe aus Ostsachsen um die Auszeichnung beworben, teilt Carolin Hähne von der Handwerkskammer Dresden mit.

Seit 2012 zeichnet die Handwerkskammer Dresden Unternehmen mit dem „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres“ aus, die sich besonders um ihre Belegschaft kümmern und neue Technologien einsetzen.

Das Görlitzer Unternehmen hat weltweit seine Spuren hinterlasssen: Von den Stahlträgern für die sogenannte Teufelsbrücke in Görlitz bis hin zu Edelstahl-Signalkästen für die Eisenbahn in Kambodscha und in der Türkei findet man die Ludwigsdorfer Handwerksarbeit. Arbeiten von Stahl- und Metallbau Weiner sind auch an der Zugspitzbahn, in Kinosälen, im Tierpark Görlitz und auch an Treppen, Balkonen und Brücken zu finden. Die Handwerker fertigen maßgeschneiderte Metallbauten in vielfältigen Formen an. Für die Wengernalp-Bahn in der Schweiz, die mit 19 Kilometern als längste Zahnradbahn der Welt gilt, hat der Betrieb beispielsweise Signalkästen gefertigt.

Das Familienunternehmen Weiner, dessen Historie bis ins Jahr 1892 zurückreicht, kümmert sich um Signalkästen und -masten in der ganzen Welt, Sonderkonstruktionen für Kinoeinbauten in Europa, Brückenkonstruktionen in Deutschland oder Treppen- und Balkonanlagen für Privatkunden in der Region. "Ein Auftrag gleicht oft nicht dem anderen, weshalb sich das Handwerksunternehmen jedem Kundenauftrag hochindividuell annimmt", urteilt Hähne.

Heute führt Schweißfachingenieur und Betriebswirt Marcus Weiner den Betrieb mit seinen 19 Angestellten. Der 35-Jährige trat in diesem Jahr die Nachfolge seines Vaters Knut-Heinz Weiner an. Er ist außerdem Bauingenieur in der Fachrichtung Stahl- und Metallbau, ausgebildet in Roßwein, dem bedeutendsten mitteldeutschen Fachzentrum für Metallbau und Technik. Marcus Weiner hat das Unternehmen neu strukturiert. Dafür gründete er Anfang des Jahres eine GmbH, in der das alte Traditionsunternehmen aufging. Als Ausbildungsbetrieb ist er immer auf der Suche nach Schulabgängern, die sich dort einbringen möchten.