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Jeder zehnte Ukraine-Flüchtling in Görlitz wartet auf Geld

In der Stadt Görlitz wohnen über 1.000 Ukraine-Geflüchtete. Um ihre Lage ging es im jüngsten Stadtrat.

Von Susanne Sodan
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Solche Direkt-Auszahlungen gibt es nicht mehr, Geflüchtete müssen seit Juni einen Antrag stellen.
Solche Direkt-Auszahlungen gibt es nicht mehr, Geflüchtete müssen seit Juni einen Antrag stellen. © Martin Schneider

Bei der finanziellen Unterstützung von Ukraine-Flüchtlingen klemmt es weiterhin im Landkreis Görlitz. Wie Oberbürgermeister Octavian Ursu vor dem Stadtrat erklärte, warten noch rund 150 der 1.000 in Görlitz aufgenommenen Ukraine-Flüchtlinge auf einen Bescheid des kreiseigenen Jobcenters. Für finanzielle Hilfen können ukrainische Geflüchtete seit Juni Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II, darunter Kosten für die Unterkunft, beim Jobcenter beantragen.

Görlitz hat besonders viele Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Rund ein Drittel der Menschen, die wegen des Krieges in der Ukraine in den Landkreis Görlitz geflüchtet sind, sind in der Stadt Görlitz untergekommen.

Zentrale Unterkünfte wie Sporthallen oder andere öffentliche Einrichtungen mussten für sie nicht eröffnet werden. Die Geflüchteten konnten nach Angaben von Ursu dezentral, also in Wohnungen und bei Gastfamilien untergebracht werden.

An der dezentralen Unterbringung will Ursu auch in Zukunft festhalten. Doch aufgrund der hohen Zahl der bereits in Görlitz lebenden Geflüchteten sieht er es als schwierig an, weitere Geflüchtete, etwa von der Balkanroute, aufzunehmen. Zentrale Unterkünfte etwa in Turnhallen will er nicht. Auch die Landkreisverwaltung spricht sich gegen solche Lösungen aus - ist aber für dezentrale Unterkünfte auf die Städte und Gemeinden angewiesen.