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Energiewende: Repowering der Windanlagen in Ludwigsdorf muss warten

Eigentlich hätte es bereits im vergangenen Jahr eine Infoveranstaltung für Bürger geben sollen. Das ist auch weiter der Plan, aber einen Termin dafür gibt es noch nicht.

Von Marc Hörcher
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Die Windräder im Görlitzer Ortsteil Ludwigsdorf stehen bereits seit einigen Jahren.
Die Windräder im Görlitzer Ortsteil Ludwigsdorf stehen bereits seit einigen Jahren. © Martin Schneider

Eigentlich steht der Plan schon länger: In Ludwigsdorf möchte eine Tochterfirma des Betreibers NWE Niederschlesische Windenergie GmbH insgesamt 17 bestehende Windkraftanlagen abbauen und gegen elf neue Anlagen ersetzen. Dieser Plan wurde bereits Mitte Juli auf einer Sitzung des Ortschaftsrats Ludwigsdorf/Ober-Neundorf vorgestellt. Der Plan, den Ortsvorsteher Karsten Günther-Töpert (Bürger für Görlitz) seinerzeit verkündete, sah vor, dass es nach den damaligen Sommerferien eine Infoveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger geben sollte. Seither ist es ruhig um das Thema. Eine neuerliche Nachfrage von Sächsische.de ergibt jetzt: Noch immer wartet die Stadtverwaltung auf ein Signal, das vom Windenergie-Unternehmen selbst beziehungsweise vom Landratsamt, in deren Verantwortungsbereich die Genehmigung liegt, kommen müsste. Günther-Töpert rechnet nun frühestens diesen Herbst damit.

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Aus dem Rathaus heißt es hierzu: "Eine Informationsveranstaltung, an der sich die Stadtverwaltung Görlitz beteiligen würde, ist weiterhin eine Option. Daran müsste sich zu konkreten Belangen das Windenergie-Unternehmen beteiligen. Neben dieser Bereitschaftserklärung müsste eine solche Veranstaltung in ihrer zeitlichen und inhaltlichen Einordnung mit einem eventuellen Genehmigungsverfahren abgestimmt werden."

Die Riesen-Windräder sind aufgrund ihrer Größe nicht unumstritten, in der Sitzung im vergangenen Jahr äußerten einzelne Ortschaftsräte unter anderem Bedenken wegen möglicher Geräuschkulisse und möglichem Schattenwurf. Laut SZ-Recherchen könnten elf dieser Windräder zusätzliche 330.000 Euro pro Jahr in die Stadtkasse bringen. Davon ließe sich beispielsweise die geplante Instandsetzung des Sportplatzes Hirschwinkel (veranschlagt mit 250.000 Euro) bezahlen oder die Außensportanlagen der Scultetus-Oberschule (veranschlagt mit 300.000 Euro).