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Überdachte Jugendtreffs in Görlitz: So geht es jetzt weiter

Einen Monat lang stand ein Prototyp im Uferpark. Jetzt kommt er weg und wird umgebaut. Doch wo soll er nächstes Jahr stehen?

Von Ingo Kramer
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Das ist der Unterstand, den das A-Team im Uferpark aufgebaut hat. Diese Woche verschwindet er wieder.
Das ist der Unterstand, den das A-Team im Uferpark aufgebaut hat. Diese Woche verschwindet er wieder. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Vier Wochen lang stand er im Görlitzer Uferpark, diese Woche wird er wie geplant abgebaut: Ein Unterstand mit Sitzbänken, den Jugendliche, aber auch alle anderen Generationen als überdachten Treffpunkt nutzen konnten. Aufgebaut hat ihn das A-Team, eine Gruppe von Görlitzer Jugendlichen, die sich unter dem Dach des Second-Attempt-Vereins in der Rabryka trifft und sich dafür engagiert, dass Jugendliche in der Stadt eine Stimme haben.

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„Die vier Wochen liefen super gut“, sagt Robert Gröschel, der das A-Team betreut: „Der Unterstand wurde gut angenommen, es gab so gut wie keinen Vandalismus und keine Verschmutzung, stattdessen wurde der Mülleimer viel genutzt.“ Zudem seien im Briefkasten, der im Unterstand hing, viele Rückmeldungen eingegangen. Neben jeder Menge Lob gab es einen Hauptkritikpunkt: Seitenwände fehlen, dadurch ist der Unterstand nicht windgeschützt.

Am Montag gab es vor Ort ein Auswertungstreffen, an dem neben dem A-Team auch Vertreter der Stadtverwaltung, anderer Vereine, Boulespieler sowie zwei Stadträte teilnahmen. Dort ging es auch um die Zukunft dieses und weiterer Unterstände. Erster Schritt: Der Prototyp wird diese Woche abtransportiert und frei zugänglich auf dem Parkplatz vor der Rabryka aufgestellt. Dort soll nach Aussage von Robert Gröschel weiter an dem Prototyp gearbeitet werden: „Er soll Seitenwände erhalten und das Dach soll verändert werden.“ Er sei nach dem Gespräch sehr optimistisch, dass der verbesserte Prototyp nächstes Jahr an weiteren Standorten getestet werden kann. Ideen gibt es bereits: den Lutherplatz, den Stadtpark, aber auch den Marienplatz.

Anschließend wollen die Jugendlichen zusammen mit der Mobilen Kinder- und Jugendarbeit (Mokja) und der Stadt einen „serienreifen“ Unterstand skizzieren und für den städtischen Doppelhaushalt 2025/26 einreichen. „Die Kosten dafür sollen aber nicht komplett bei der Stadt liegen, sondern wir wollen uns mit der Mokja um eine Co-Finanzierung kümmern“, so Robert Gröschel. Wo solche Unterstände später mal stehen könnten, ist freilich noch offen.